Vernadelt

am 17. september erscheint die burda easy herbst/winter 2014. eine vorschau ist bei burdastyle.de online
http://www.burdastyle.de/aktuelles/news ... _5393.html
und einmal mehr frage ich mich, ob "easy" irgendwas bedeuten soll, oder bloss eine marke ist

es gibt in dem heft einige einfache modelle, aber mehr, die in der "normalen" burda style das label "masterpiece" hätten, so ein etuikleid, das x-förmig zusammengesetzt ist, wobei man sehr präzise arbeiten muss, damit die nähte zusammentreffen und am oberteil geometrische ausschnitte hat, ein mantel mit pattentaschen und handgenähten absteppungen an revers, taschenpatten und ärmelriegeln und ein auf figur geschnittenes lederoberteil mit schößchen.

panda hat noch mehr modelle
http://www.p-an-da.com/2014/09/Burda-Sp ... inter.html

easy ist eindeutig eine marke! schwierigkeistgrad 4-5 von 5.. oder so
ich glaub kaum das sie zb den trick verraten wie man diese x-naht hinbekommt, und wenn dann sehr unverständlich

Die Modelle schauen ja super aus, aber alles andere als easy

Eine Zeit lang gab es eine Ausgabe, die sich statt "easy" junge Mode nannte. Vom Inhalt her scheint diese Herbst-winternummer eher in diese Richtung zu gehen. Jedenfalls gibt es einige sehr interessante Modelle!

jetzt habe ich das heft auch in der hand. was mir daran gefällt, ist, dass aus nur 4 schnitten (1 figurnahes oberteil, ein rock, 1 shiftkleid mit x-naht, 1 pullover mit herzförmiger quernaht) durch diverse abwandlungen 22 doch recht unterschiedliche modelle aus ganz verschiedenen materialien entwickelt wurden - siehe foto. das fördert weiteres experimentieren und hilft weniger erfahrenen hobbyschneiderinnen dabei, zu lernen, wie ein gegebenes modell aussehen kann, wenn man es bloss aus einen anderen stoff näht oder die ärmel weglässt oder eine andere verschlusslösung wählt.


bei ein paar modellen wurde der originalität die passform geopfert, so bei den kleidern mit überschnitterner schulter, die es auch in varianten mit eingesetzten ärmeln gibt. [*] da wäre eindeutig mehr tüfteln nötig, damit der ärmelansatz gut aussieht. bei der crepe-de-chine-bluse geht das noch, weil das material so nachgibt, dass passformfehler nicht auffallen, in wollstoff geht es imo nicht.

die ärmel kommen mir zum teil auch recht lang und eng vor. so wie geschoppte ärmel bei stretch-shirts, aber aus wollstoffen. in verbindung mit den notorisch zu tiefen burda-armlöchern sind die jedenfalls nicht bewegungsfreundlich, wenn sie nicht gar zu eng sind. sollte man vor dem zuschneiden also jedenfalls genau nachmessen.

[*] etwas ähnliches habe ich auf dem heimweg in der auslage von sisley gesehen: ein fischgrät-kurzmantel, bei dem die schulternähte bis zum halben oberarm reichen und daran anschließend flach eingesetzte röhrenförmige ärmel.

als update dazu ein link zu mantel nach dem schnitt aus dem heft. "celinev" hat die aufgesetzten taschen durch einseitige paspeltaschen ersetzt. noch weniger "easy", aber sehr schön - und sehr genau ausgeführt: http://www.burdastyle.de/mantel-fuer-de ... 32296.html