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Burda 01/2021

BeitragVerfasst: 23.11.2020 20:09
von ju_wien
Irgendwann wird auch das mühsame Jahr 2020 vorüber sein. Es gibt jedenfalls schon eine erste Vorschau auf die Jänner-Burda (mit einem sehr hübschen Retro-Kostüm!) https://burdastyle.ua/news/pershyy-anons-burda-12021

Re: Burda 01/2021

BeitragVerfasst: 25.11.2020 13:20
von insa-ana
So ein ähnliches Kleid gab es doch letztens bei Burda schon. Ok, das hat Abnäher und keine Godet Austellung am Rock. Die Ärmel sind auch angeschnitten. Trotzdem wirkt es für mich sehr ähnlich.
Das schwarze oder dunkelblaue Shirt ist ja schon fast Schluppenblusen tauglich *grins* . Das Samt oder Niki Kleid sieht hübsch und kuschelig aus. Und Kostüm wirkt auch interessant.

Re: Burda 01/2021

BeitragVerfasst: 28.11.2020 17:54
von ju_wien
Technische Zeichnungen sind da! https://burdastyle.ru/tehnicheskie-risu ... 021_26231/

Pullover und Strickkleider mit so weiten Rollkragen hatte ich in meiner Schulzeit und habe sie geliebt! Außerdem gibt es einen Jerseypully mit einer Art Schluppenkragen.

Das Tweedkostüm gefällt mir ausnehmend gut https://burdastyle.ru/images/cache/2020 ... 2a875.webp Bei den Knopfpositionen gibt es Optimierungspotential, denn so eine taillierte Jacke braucht einen Knopf in Taillenhöhe und einen in Brusthöhe, damit nichts klafft (oder zumindest einen Drucker oder ein Hafterl).

Re: Burda 01/2021

BeitragVerfasst: 29.11.2020 10:22
von insa-ana
Das rostfärbige Kleid, das so ähnlich aussieht wie das graue aus einem der letzten Hefte sitzt oben sehr schlecht. Das Kostüm gefällt mir sehr, vor allem die Kragenlösung. Der Pulli mit dem weiten Rollkragen und das Wickelwesterl sehen sehr kuschelig aus. Den beigen Rock mit der an der Seite eingesetzten Glocke finde ich sehr hübsch.
Interessantes Heft.

Re: Burda 01/2021

BeitragVerfasst: 29.11.2020 18:30
von ju_wien
insa-ana hat geschrieben:Das rostfärbige Kleid, das so ähnlich aussieht wie das graue aus einem der letzten Hefte sitzt oben sehr schlecht.


Die Kombination aus Kimonoschnitt und Kräuseln an der unteren Ärmelnaht und Seitennaht ist zwar originell, aber nicht sehr geglückt. Aber wenigstens weiß man nicht, welche Falten von den Kräuseln kommen und welche, weil es nicht passt *g*

Außerdem scheinen die Burda-Schneiderinnen zu übersehen, dass die meisten schlanken Mannequins gerade Schultern haben und auch noch besonders aufrecht stehen. Ein nach Durchschnittsmaßen konstruiertes Modell zieht dann gerne an den Armkugeln. Sieht man in jedem Heft mindestens einmal.

Was mir noch aufgefallen ist: die technischen Zeichnungen weichen zum Teil von den genähten Modellen ab. Wie der Schnitt wirklich aussieht, merkt man dann beim Rauskopieren ;-)

Da https://burdastyle.ru/images/cache/2020 ... f4ba1.webp hat der Pulli in der Zeichnung ein Gummizugbündchen, der Stoffärmel ist glatt und eher weit. Von einer Naht sieht man aber auch nichts. Entweder haben sie brav unsichtbar mit der Hand gesäumt oder den Saum für das Foto nach innen gebogen oder mit Photoshop bearbeitet. Der Halsausschnitt ist hinten höher als in der Zeichnung.

Bei dem Kleid https://burdastyle.ru/images/cache/2020 ... e42bb.webp geht der Einsatz in der Zeichnung viel weiter runter als beim genähten Kleid. Der Kragen ist entsprechend länger und streckt mehr.

Deko-Knopfblenden sind schon ok https://burdastyle.ru/images/cache/2020 ... c6496.webp aber in Verbindung mit dem schlampig verarbeiteten Halsbündchen sieht das merkwürdig aus.

Bei dem Cape https://burdastyle.ru/images/cache/2020 ... a6d5b.webp sieht man auf der Zeichnung ein Futter samt gestepptem Saum. Beim rosa Stoffmodell sieht man innen die Außenseite vom Rückenteil *g* Da ist bei der Bildbearbeitung was gehörig daneben gegangen :D Es wäre natürlich möglich, dass das Cape wie manche Coutureröcke bis weit hinauf mit dem Außenstoff gedoppelt ist, aber erstens wird bei Burda schon sehr lange nicht mehr couturemäßig verarbeitet und zweitens wäre sowas bei einem flauschigen Mantelstoff nicht besonders schlau (trägt auf, bleibt mit den langen Härchen am Kleid hängen). Noch ein Photoshop-Fehler: oben beim Hals hat da rosa Cape im Rücken keine Mittelnaht.

Re: Burda 01/2021

BeitragVerfasst: 30.11.2020 21:04
von insa-ana
Das die technischen Zeichnungen nicht ganz den genähten Modellen entsprechen ist mir auch schon aufgefallen. Bei dem rostfärbigen Kleid kann ich die Kräuselung nur an der Innenseite der Ärmel erkennen und nicht wie auf der Zeichnung auch an der Seite der Brust. *kratz*

Re: Burda 01/2021

BeitragVerfasst: 07.12.2020 11:31
von ju_wien
Update, da ich das Heft nun ja schon einige Tage lang zu Hause habe: Bei dem rosa Cape habe ich ihnen zu Unrecht Photoshop unterstellt: der hintere Halsausschnittbesatz ist im Stoffbruch zugeschnitten, also tatsächlich dort keine Naht. Wieso die Innenseite des Capes unten so aussieht, als wäre sie von außen fotografiert worden, erschließt sich aus der Anleitung allerdings nicht: 3 cm Saumzugabe, umbügeln, von Hand locker säumen - also recht normal. Das Cape ist gefüttert. Der Futtersaum wird an den Seitennähten und der rückwärtigen Mittelnaht mit Riegeln befestigt und bleibt ansonsten lose. (Nebenbei: kürzlich sah ich bei einer Nähbloggerin einen Mantel im Prinzess- oder Redingotestil, also mit ausgestelltem Rockteil und relativ weitem Saum. Die Bloggerin beschwerte sich, dass bei dem Burdaschitt das Futter "zu kurz" angegeben war und hat es angestückelt und knapp an der Saumkante angenäht. Ob die Dame schon irgendwann in eine Anleitung geschaut hat? Da steht nämlich drinnen, warum das Futter kürzer als der Rock oder Mantel und weitgehend lose sein soll. Oder ob sie schon irgendwann in einen Konfektionsmantel geschaut hat? Die machen das nämlich alles so. Also machen es anscheinend alle außer ihr falsch ^^ )

Bei dem Kleid mit hochgezogener Taille und angekräuseltem Oberteil sind tatsächlich auch die Seitennähte gekräuselt.

Das Kleid Nr. 108 https://www.burdastyle.de/produkt/magaz ... -012021-DL ist für lange Größen konstruiert, lässt sich aber leicht kürzen, da keine Taillennaht und auch sonst (bis auf den zweiteiligen Hemdkragen) sehr einfach. Bei der Gelegenheit sollte man die Position der Abnäherspitzen kontrollieren, denn die sitzen beim genähten Modell ein paar cm zu hoch oben.

Der Pullover mit dem weiten Rollkragen https://www.burdastyle.de/produkt/magaz ... -012021-DL gefällt mir nach wie vor sehr gut, ich will aber vor dem Zuschneiden die Ausschnittweite nachmessen und ggf. verkleinern, denn schulterfrei ist im Winter eher kalt als cool ;-)

Bei dem Kleid mit dem Einsatz am Ausschnitt https://www.burdastyle.de/produkt/magaz ... -012021-DL sieht es in der Schnittteilübersicht so aus wie bei der technischen Zeichnung, also Quernaht unterhalb vom Busen. Wieso die Naht beim genähten Modell so weit oben ist, bleibt unklar (Schnitt nachträglich geändert? Kleid nach oben gerutscht? besonders großer Busen?) Für so Photoshootings werden doch üblicherweise Models gebucht, die in Standardgrößen problemlos reinpassen. Die Zeiten, wo Burda jedes Kleidungsstück für das Fotomodell nach Maß gearbeitet hat, sind ja schon lang vorbei. (Damals stand im Editorial auch regelmäßig, dass man die Fotokleider nicht erwerben kann und dass sie eh nicht passen würden, da in Gr. 36 für 1,80 oder so genäht.)

Die gesammelten Schnitte aus dem Heft gibt es unter https://www.burdastyle.de/shop/schnittm ... edition=bs