Ich wusste, dass es sowas online gibt, habe aber ziemlich lange gesucht, weil ich den Namen nicht mehr wusste: "Graph paper" sind Druckvorlagen von liniertem, kariertem, gepunktetem usw. Papier in allen möglichen Varianten und für alle möglichen Zwecke, zB http://print-graph-paper.com/ https://www.waterproofpaper.com/graph-paper/ und https://www.kinder-malvorlagen.com/papi ... papier.php
Wenn es um genaue technische Zeichnungen geht, ist gekauftes Millimeterpapier sicherer, aber für Stick- oder Strickvorlagen sollten diese Ausdrucke ausreichen.
In einem YouTube-Video hat eine Dame gezeigt, wie sie die Punkte mit Stickereigrund (Stramin, Aida) überträgt. Der hat den Vorteil, dass es ihn in ähnlichen Breiten wie "normale" Stoffe gibt und dass man daher nicht x-mal umstecken muss. (Ich habe mich daraufhin in die hinterste Ecke von meinem Abstellboden gewagt und dort tatsächlich zwei verstaubte Rollen Stramin gefunden, die ich um 1980 gekauft hatte, da ich damals auf allen möglichen Unterlagen kleine Kreuzstichmotive sticken wollte - zB Waschlappen und Handtücher aus Frottee. Da ich sie "ohnehin bald wieder verwenden" würde, wurden sie nie staubsicher eingepackt ;-) Die eine davon weicht im Waschbecken vor sich hin, nachdem ich schon viel dunkles Wasser rausgespült hatte. Nachher muss ich sie frisch stärken, denn durch das Waschen ist die Appretur futsch. Da die Rolle durch das lange Stehen verzogen war, muss ich sie aber ohnehin neu in Form bügeln. Dann steht den Smok-Abenteuern nichts mehr im Weg.)
In britischen Online-Shops gibt es übrigens auch noch die Bügelmuster für die Markierungspunkte in diversen Abständen und Farben, zB da https://www.houseofsmocking.co.uk/smock ... sfer-dots/ aber Brexit hat den Versand sicher nicht einfacher und billiger gemacht.
Mir ist erst nach einiger Zeit aufgegangen, dass auch die runden Kleidungsstücke (Passen, Kragen) großteils aus geraden Streifen gemacht werden und die Form durch das unterschiedliche Anspannen der Zugfäden entsteht. Da muss man dann halt beim Besticken darauf achten, dass man den Faden nicht zu sehr anspannt und die Falten nicht mehr verschiebt. In einer der "sewbeautiful"-Anleitungen ist erwähnt, dass Teile die auf der Schönseite nur einzelne Motive haben und dazwischen viel leeren Grund (zB die Osterhasen, Schmetterlinge usw.) zunächst auf der Rückseite gesmokt werden, damit sie die Form behalten.