Frage zum Verkaufen

[Strawberry Shortcake]

Hallo

ich weiss dass ich selbstgenähte Kleidung neu nicht verkaufen.

Gilt das auch für gebrauchte?

Lg claudia

[Sabrina]

Naja du darfst selbstgenähte FM Einzelstücke bis zu einer Anzahl von 10 Stk. verkaufen.
Wenn Du nicht grobe Lizenzdinger draufhast wie z.B Hello Kitty, Barbapapa, Emily Erdbeer und was es da noch so alles gibt, dann ists kein Problem. Die meisten Lizenzgeber dieser Sachen kennen da keinen Spass... sonst seh ich kein Problem!

Neu genähte Dinge darfst Du mit Gewerbeschein übrigens dann verkaufen, wenn jedes Stück ein Unikat ist, du wärst dann also "Künstlerin", keine (Hobby-)Schneiderin!

[Strawberry Shortcake]

unikat wärs bei mir ja sowieso

aber wenn das so einfach wäre, warum hat dann Sabrina von Makis kleiner Welt jetzt diese Riesenprüfung gemacht?

Ich dachte in Österreich darf man ohne den passenden Gewerbeschein keine Kleidung verkaufen. Ich kenn mich da nicht aus.

Wo kann man sich da genau erkundigen? Ak?

[Sabrina]

Naja schau, eigentlich darfst Du nix gewinnbringend und regelmässig verkaufen. Das nämlich nennt sich gewerbsmässig und erfordert in jedem Fall eine Gewerbeanmeldung. Wer dies nicht macht, macht sich einfach strafbar.

ABer: Wo kein Kläger, da kein Richter. Drum gibts auch keine reihenweise verknackten Hausfrauen und Hobbyschneiderinnen die gegen kleines Geld und Materialerstattung andere benähen

Du kannst Dich bei der WKO erkundigen. Die Stari aus dem parentsforum wollte dies auch schon mal machen, für sie ist halt die NÖ-Wirtschaftskammer zuständig und die haben teils andere Richtlinien als die WKO Wien... ihr wars anscheinend zu kompliziert oder so weil ich glaub sie hats dann doch nicht gemacht...

Was ich mir vorstellen kann was lästig ist ist die Textilkennzeichnungspflicht, also die Materialzusammensetzung und evtl. Pflegehinweise, aber genau kenn ich mich auch nicht aus...

[eleven]

Neu genähte Dinge darfst Du mit Gewerbeschein übrigens dann verkaufen, wenn jedes Stück ein Unikat ist, du wärst dann also "Künstlerin", keine (Hobby-)Schneiderin!

Das ist leider in Österreich anders, wie in Deutschland. In Ö braucht man für bestimmte Gewerbe, und dazu gehört auch das Nähen von Kinderkleidung, einen Befähigungsnachweis, also eine abgeschlossene Ausbildung (Schneiderei o.ä). Einziger Umweg wäre, das Kleidungsstück nur zu designen und von einer gelernten Schneiderin anfertigen zu lassen.
Für das Nähen von Kleinzeug (Taschen usw.) brauchst du keinen Befähigungsnachweis, sondern nur einen Gewerbeschein.

Und wie Sabrina schon gesagt hat ist alles ein Gewerbe, was gewinnbringend, wiederholt, auf eigene Rechnung und Verantwortung gemacht wird.
Damit gibt es kein "Privates Nähen und Verkaufen", es ist völlig egal, ob du etwas in deiner Freizeit, nebenberuflich oder wann auch immer machst, sobald du zwei Hundehalsbänder/Kosmetiktaschen/Lederpuschen/Perlenketten oder was auch immer herstellst und verkaufst gilt das als Gewerbe, wenn du das trotzdem ohne Gewerbeschein machst, machst du dich strafbar. Und gerade wenn man im Internet was verkauft, gibt es leider immer Neider....

Viele Infos findet man hier:
http://portal.wko.at/wk/startseite_br.wk?BrID=516
Die WKO ist der beste Ansprechpartner, die haben auch eine telefonische, sehr kompetente Rechtsberatung.

Bei getragener, genähter Kleidung machst du ja im Normalfall keinen Gewinn, daher kannst du das jederzeit machen, denk ich.

[Jana2009]

Also ich komm ja nun aus Deutschland und hier läuft ja slles ein bißchen anders....solange du nicht über einen bestimmten betrag im Monat kommst Interessiert es keinen was du machst...Oder bekommst du auch strafen wenn du bei ebay sachen verkaufst???die sachen hast du irgendwann mal gekauft und verkaufst sie jetzt wieder...den stoff hast du agekauft vernäht und verkaufst es dann...Also kann dir keiner was... Das einzige womit du probleme kriegen könntest,wovon ich nicht ausgehe sind mit den Urheberrechten von den schnittmustern...aber meist steht ja dabei wie viel du verkaufen darfst... Also macht euch mal nicht so verrückt. Ich war nämlich beim Gewerbeamt und habe mich erkundigt und die nette frau hat zu mir gesagt für 50€ im monat ein gewerbe auf zu machen wäre schwachsinn...und man dürfte das...sie musste mich nämlich glatte 2 mal zu ihr bestellen weil sie sich erstmal schlau machen müsste mit dem nähen ich fands lustig und informativ..es kann natürlich sein das es in Österreich alles ein bißchen anders ist...
Liebe Grüße

[nesteagirl]

Also ich komm ja nun aus Deutschland und hier läuft ja slles ein bißchen anders....solange du nicht über einen bestimmten betrag im Monat kommst Interessiert es keinen was du machst...Oder bekommst du auch strafen wenn du bei ebay sachen verkaufst???die sachen hast du irgendwann mal gekauft und verkaufst sie jetzt wieder...den stoff hast du agekauft vernäht und verkaufst es dann...Also kann dir keiner was... Das einzige womit du probleme kriegen könntest,wovon ich nicht ausgehe sind mit den Urheberrechten von den schnittmustern...aber meist steht ja dabei wie viel du verkaufen darfst... Also macht euch mal nicht so verrückt. Ich war nämlich beim Gewerbeamt und habe mich erkundigt und die nette frau hat zu mir gesagt für 50€ im monat ein gewerbe auf zu machen wäre schwachsinn...und man dürfte das...sie musste mich nämlich glatte 2 mal zu ihr bestellen weil sie sich erstmal schlau machen müsste mit dem nähen ich fands lustig und informativ..es kann natürlich sein das es in Österreich alles ein bißchen anders ist...
Liebe Grüße

Tja nur leider läuft es in Österreich nicht so!!!

Wenn du bei uns Sachen nähst und zB über Dawanda verläufst und das ganze nicht anmeldest ist das Strafbar.

[Rosimasstoffe]

Also ich komm ja nun aus Deutschland und hier läuft ja slles ein bißchen anders....solange du nicht über einen bestimmten betrag im Monat kommst Interessiert es keinen was du machst...Oder bekommst du auch strafen wenn du bei ebay sachen verkaufst???die sachen hast du irgendwann mal gekauft und verkaufst sie jetzt wieder...den stoff hast du agekauft vernäht und verkaufst es dann...Also kann dir keiner was... Das einzige womit du probleme kriegen könntest,wovon ich nicht ausgehe sind mit den Urheberrechten von den schnittmustern...aber meist steht ja dabei wie viel du verkaufen darfst... Also macht euch mal nicht so verrückt. Ich war nämlich beim Gewerbeamt und habe mich erkundigt und die nette frau hat zu mir gesagt für 50€ im monat ein gewerbe auf zu machen wäre schwachsinn...und man dürfte das...sie musste mich nämlich glatte 2 mal zu ihr bestellen weil sie sich erstmal schlau machen müsste mit dem nähen ich fands lustig und informativ..es kann natürlich sein das es in Österreich alles ein bißchen anders ist...
Liebe Grüße

Hallo Jana2009,
hast Du Dir das schriftlich geben lassen?Wenn nicht begibst Du Dich ganz schön aufs Glatteis.
Lies Dir das mal in Ruhe durch,
http://de.dawanda.com/cms/c/de/Verkaufe ... der-privat

[Strawberry Shortcake]

@eleven
danke schön, ich werd mir mal einen termin auf der WkNÖ ausmachen und mich mal erkundigen, dass blöde ist ja auch, dass es von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich ist

@jana2009
in D ist alles ein bisserl anders, aber dass es so einfach geht wie du schreibst kann ich mir auch nicht vorstellen.

[Rosimasstoffe]

@ Strawberry Shortcake,
der Unterschied besteht darin das Schneiderei in Deutschland kein zulassungspflichtiges Handwerk mehr ist.
Deshalb kann jeder der eine gerade Naht nähen kann genähte Teile verkaufen und braucht keine Lehre und keinen
Meisterbrief mehr.
Ein Gewerbe muß angemeldet werden wenn man etwas verkauft das man zu diesem Zweck angefertigt hat.
Wenn man mehrere Jahre Verlust macht dann kann das Finanzamt das Ganze als Liebhaberei einstufen,
dann erst braucht man keinen Gewerbeschein mehr.
Es gibt nicht nur Ärger mit Behördern sonderen mit den gewerblichen Mitbewerbern die einem sogenannten
Privaten einen Abmahnung schicken und wenn die ignoriert wird dann muß es gerichtlich geklärt werden
und das wird teuer.

[eleven]

ich fands lustig und informativ..es kann natürlich sein das es in Österreich alles ein bißchen anders ist...

Wenn ich mir den Dawandabeitrag durchlese (danke Rosima!), finde ich, dass es praktisch keine Unterschiede zu Deutschland gibt, bis auf, dass man dort keine abgeschlossene Ausbildung fürs Herstellen genähter Sachen braucht. Aber einen Gewerbeschein braucht man trotzdem fast immer.

Und als lustig und informativ würde ich solche Sachen nicht betrachten, wie gesagt macht man sich schnell strafbar und das ist garantiert nicht lustig, egal ob in D oder Ö....

[Strawberry Shortcake]

erkundig dich am besten auf der wirtschaftskammer, denn das ist in Österreich von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich

(blöde frage aber hast du nicht gerade erst angefangen wieder zu nähen? denkst du echt schon ans verkaufen?)

[Strawberry Shortcake]

entschuldigung wenn ich frag, aber wozu brauchst die?

wie gesagt in Ö ist es von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich, da gibts nix einheitliches

[nesteagirl]

Nein ich denke absolut NICHT ans verkaufen. Ich benötige den Gesetztestext bwz. die gesetzliche Grundlage dazu von Ö und D mehr nicht!

Wie wäre es mit googeln oder bei der WK nachfragen?

[josy]

Ich grabe diesen alten Thread wieder hervor, da ich gerne zu Ö und D jeweils den Gesetzestext hätte, was das Gewerbe Nähen betrifft.
Wer darf was unter welchen Umständen an selbstgenähten verkaufen?! Gewerbeschein? Welche Ausbildung nötig? Weiß da jemand Bescheid bzw hat Links dazu???

Deutschland:
Gewerbeschein holen
Jede Menge Sachen draufschreiben lassen, damit alles abgedeckt ist
loslegen

Österreich:
Zur WKO gehen und beraten lassen
Schauen, unter welches Gewerbe das fällt, was du machen willst (zb "Herstellung kunstgewerblicher Gegenstände" freies Gewerbe)
Stunden verbringen zu recherchieren, was man damit alles NICHT machen darf
Ev in Erwägung ziehen 2 oder mehr Gewerbe anzumelden
Draufkommen, dass das ziemlich teuer wird
Sich doch auf eins beschränken
Bei der WKO anmelden (die schicken das dann weiter) oder selber anmelden
ca 9 Euro Unfallversicherung beiseite legen jeden Monat
ca 90 Euro (kommt aufs Gewerbe an) WKO-Beitrag zur Seite legen jährlich
loslegen (aber in sehr engen Grenzen)
Ein- und Ausgabenrechnung führen
Nicht über eine bestimmte Umsatz- und Gewinngrenze kommen (bitte informieren)
KEINE Kleidung nähen und verkaufen, denn das fällt unter "Damenkleidermacher" und ist ein reglementiertes Gewerbe, sprich du brauchst eine Ausbildung und abgeschlossene Meisterprüfung (oder soundsoviele Jahre Erfahrung als Geschäftsleiter blabla)

Das ist jetzt zwar kein Gesetzestext, den such ich jetzt nicht extra raus (grade auch deswegen, weil es eben bundesländerabhängig ist, wie straw schon schrieb), aber meine eigene bisherige Erfahrung.