Gewerbeordnung/Kleidermacher

Alle anderen Themen bitte hierher. Wir werden sehen, wofür noch Bedarf besteht.

Re: Gewerbeordnung/Kleidermacher

Beitragvon Modeakademie Sitam » 24.03.2015 11:54

ju_wien hat geschrieben:
Modeakademie Sitam hat geschrieben:Danke für Deine Meinung. Gefällt uns! :) In den meisten EU Ländern ist der Damen- & Herrenkleidermacher bereits ein freies Gewerbe. Deshalb haben Österreichs Kleidermacher einen Wettbewerbsnachteil gegenüber anderen EU Ländern und die Produktion wird oft in Nachbarländer ausgelagert.


auftragsarbeit für andere ist ja wieder ein ganz anderes paar schuhe. da liegt die verantwortung für die qualitätskontrolle beim auftraggeber und die näherin/der näher muss keine schnittkonstruktion beherrschen, sondern nur halbwegs gerade nähte, wie eine fließbandarbeiterin in der textilfabrik. mit "kleidermacher" hat das aber nichts zu tun. (auch wenn manche kleidermacher/innen solche aufträge fallweise übernehmen müssen, um sich über wasser zu halten.)


Wir meinen, das bei freiem Zugang zu dem Gewerbe Kleidermacher, viele Kleidermacher die Produktion nicht mehr ins Ausland auslagern müssen um sich über Wasser zu halten.
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Re: Gewerbeordnung/Kleidermacher

Beitragvon Modeakademie Sitam » 24.03.2015 12:02

ju_wien hat geschrieben:
Modeakademie Sitam hat geschrieben:
ju_wien hat geschrieben:
Modeakademie Sitam hat geschrieben:Kleidermacher die tolle Sachen anfertigen haben in der Regel Fotos davon auf Ihren Homepages.


nicht unbedingt. erstens haben, wie schon erwähnt, viele gute schneider_innen keine homepage. zweitens respektieren sie ihre kund_innen und veröffentlichen daher keine fotos von denen. und bei einem tollen modell an der schneiderpuppe oder am kleiderbügel kann ich die passform nicht beurteilen.

da wir schon von fotos reden: ihr könntet die auf eurer homepage auch einmal genauer anschauen. manche darunter zeigen bloß, wie man es nicht machen sollte ... (faltenzüge am ärmel oder über der brust, windschiefe säume, geklebte säume usw sind kein aushängeschild für eine modeakademie)


Danke für die Anregung. Alles Arbeiten von Schülerinnen. Können nicht perfekt sein. Übung macht den Meister.
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Re: Gewerbeordnung/Kleidermacher

Beitragvon Strawberry Shortcake » 24.03.2015 12:05

Wenn es um die Produktion geht braucht man aber keinen Kleidermacher sondern es reichen angelehnte näh erinnern (wie in Bangladesch). Den Kleidermacher braucht man um verkaufen zu dürfen.

Und wenn dann wie in d jede zweite die in der Karenzzeit zu nähen beginnt meint ihre Sachen verkaufen zu müssen /können bringt das Find ich niemand was.

warum gibt es so viele die nach der Modeschule nicht in dem Bereich bleiben?
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Re: Gewerbeordnung/Kleidermacher

Beitragvon Modeakademie Sitam » 24.03.2015 12:20

Strawberry Shortcake hat geschrieben:Wenn es um die Produktion geht braucht man aber keinen Kleidermacher sondern es reichen angelehnte näh erinnern (wie in Bangladesch). Den Kleidermacher braucht man um verkaufen zu dürfen.

Und wenn dann wie in d jede zweite die in der Karenzzeit zu nähen beginnt meint ihre Sachen verkaufen zu müssen /können bringt das Find ich niemand was.

warum gibt es so viele die nach der Modeschule nicht in dem Bereich bleiben?


Wir möchten, dass die Produktion nicht nach Bangladesch ausgelagert wird. Wo möglicherweise Kinder nähen!

Warum sollte eine Frau die in der Karenzzeit zu nähen beginnt nicht verkaufen können. Der Kunde entscheidet letztendlich darüber ob das Preis- Leistungsverhältnis stimmt.

Leider scheitern viele Abgängerinnen von Modeschulen an der Überreglementierung in der nicht zeitgemäßen verstaubten Gewerbeordnung. Echt Schade!

Herr Spindelegger hat dass richtig erkannt und wollte auch die Gewerbeordnung entrümpeln und die Wirtschaft entfesseln.
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Re: Gewerbeordnung/Kleidermacher

Beitragvon ju_wien » 24.03.2015 12:29

Modeakademie Sitam hat geschrieben:Wir möchten, dass die Produktion nicht nach Bangladesch ausgelagert wird. Wo möglicherweise Kinder nähen!


willkommen in der realität. sie ist schon dort. um dem gegenzusteuern, muss man das qualitätsbewusstsein wecken und nicht dafür sorgen, dass in europa in zukunft unter ähnlichen bedingungen wie in asien produziert wird.

Warum sollte eine Frau die in der Karenzzeit zu nähen beginnt nicht verkaufen können. Der Kunde entscheidet letztendlich darüber ob das Preis- Leistungsverhältnis stimmt.


stimmt. in der freien marktwirtschaft hat jeder das recht, sich selbst auszubeuten und zu ruinieren. und andere dabei zu schädigen, die wegen 10 oder 20 euro keinen prozess im ausland führen wollen oder können.

Leider scheitern viele Abgängerinnen von Modeschulen an der Überreglementierung in der nicht zeitgemäßen verstaubten Gewerbeordnung. Echt Schade!


das musst du jetzt aber genauer erklären. die absolvent_innen von modeschulen haben ja die voraussetzungen für eine reihe von gewerbeberechtigungen. (vielleicht haben sie aber auch kalkulieren gelernt und wissen daher, dass man verdammt viele schlüsselanhänger um 2,50 verkaufen muss, wenn man davon leben will. mehr, als man in 8 stunden/werktag erzeugen kann.)

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Re: Gewerbeordnung/Kleidermacher

Beitragvon Strawberry Shortcake » 24.03.2015 12:33

Warum nicht jeder vverkaufen dürfen sollte?

Weil es im Handwerk nun mal Prüfungen gibt. Bei Maurer, Friseur usw ist es ja auch so und ja es hat seinen Grund
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Re: Gewerbeordnung/Kleidermacher

Beitragvon Modeakademie Sitam » 24.03.2015 12:48

ju_wien hat geschrieben:
Modeakademie Sitam hat geschrieben:Wir möchten, dass die Produktion nicht nach Bangladesch ausgelagert wird. Wo möglicherweise Kinder nähen!


willkommen in der realität. sie ist schon dort. um dem gegenzusteuern, muss man das qualitätsbewusstsein wecken und nicht dafür sorgen, dass in europa in zukunft unter ähnlichen bedingungen wie in asien produziert wird.

Warum sollte eine Frau die in der Karenzzeit zu nähen beginnt nicht verkaufen können. Der Kunde entscheidet letztendlich darüber ob das Preis- Leistungsverhältnis stimmt.


stimmt. in der freien marktwirtschaft hat jeder das recht, sich selbst auszubeuten und zu ruinieren. und andere dabei zu schädigen, die wegen 10 oder 20 euro keinen prozess im ausland führen wollen oder können.

Leider scheitern viele Abgängerinnen von Modeschulen an der Überreglementierung in der nicht zeitgemäßen verstaubten Gewerbeordnung. Echt Schade!


das musst du jetzt aber genauer erklären. die absolvent_innen von modeschulen haben ja die voraussetzungen für eine reihe von gewerbeberechtigungen. (vielleicht haben sie aber auch kalkulieren gelernt und wissen daher, dass man verdammt viele schlüsselanhänger um 2,50 verkaufen muss, wenn man davon leben will. mehr, als man in 8 stunden/werktag erzeugen kann.)


Abgänger von Modeschulen haben nicht die Berechtigung das Gewerbe Damen- und Herrenkleidermacher auszuüben. Wir meinen, dass Sie die nach einer 5 jährigen Ausbildung, mehr können als Schlüsselanhänger zu produzieren. Abgänger von Hetzendorf, Herbststraße und Michelbeuern beweisen dass alljährlich in den veranstalteten Fashion-Shows
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Re: Gewerbeordnung/Kleidermacher

Beitragvon emlita » 24.03.2015 12:57

Strawberry Shortcake hat geschrieben:Weil es im Handwerk nun mal Prüfungen gibt. Bei Maurer, Friseur usw ist es ja auch so und ja es hat seinen Grund

Ja, und weil es nun mal immer schon so war, muss es auch so bleiben ;)!

Sorry!

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Re: Gewerbeordnung/Kleidermacher

Beitragvon Strawberry Shortcake » 24.03.2015 13:03

Ich finde für Modeschule kann man die Bedingungen ruhig lockern

wie könnte ich etwas reklamieren bei jemandem der keine entsprechende Ausbildung oder Qualifikation hat?
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Re: Gewerbeordnung/Kleidermacher

Beitragvon Modeakademie Sitam » 24.03.2015 13:04

emlita hat geschrieben:
Strawberry Shortcake hat geschrieben:Weil es im Handwerk nun mal Prüfungen gibt. Bei Maurer, Friseur usw ist es ja auch so und ja es hat seinen Grund

Ja, und weil es nun mal immer schon so war, muss es auch so bleiben ;)!

Sorry!


Hallo Emlita! Danke! Es sollte nicht so bleiben! :) Wir arbeiten daran!
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Re: Gewerbeordnung/Kleidermacher

Beitragvon Modeakademie Sitam » 24.03.2015 13:11

Strawberry Shortcake hat geschrieben:Ich finde für Modeschule kann man die Bedingungen ruhig lockern

wie könnte ich etwas reklamieren bei jemandem der keine entsprechende Ausbildung oder Qualifikation hat?


Das Können, seine Liebe zur Mode, seine Leidenschaft zum Beruf Kleidermacher und seine Erfahrung spiegelt sich in den Arbeiten wieder

Warum reklamieren? Du kaufst nur Ware, die Du auf Fehler kontrolliert hast. Du nähst doch schon länger, Dir fällt sicher jeder Fehler bei der Verarbeitung auf
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Re: Gewerbeordnung/Kleidermacher

Beitragvon ju_wien » 24.03.2015 13:15

EmiliA hat geschrieben:Ja, und weil es nun mal immer schon so war, muss es auch so bleiben


nö, weil es sinnvoll war und immer noch sinnvoll ist. zum unterschied vom installateur oder maurer hält sich beim schneider der schaden zwar in grenzen, weil bei einem pfusch nicht gleich gasrohre explodieren oder mauern einstürzen, aber das bedeutet doch nicht, dass jeder ohne jegliche voraussetzung diesen beruf ausüben kann.

wenn ich meine hose zum kürzen in die änderungsschneiderei gebe und sie dort verpfuscht wird, kann ich zwar klagen, aber das kostet erstens geld und zeit und hilft zweitens nichts, wenn der/die betreiber/in inzwischen in konkurs ist oder einfach verschwunden ist. daher hätte ich schon gerne, dass ich bei einem laden, wo "schneider" draufsteht, ein mindestmass an fachkenntnis voraussetzen kann und nicht erst recherchieren muss, ob der/die weiß, wie man mit maßband, schere und nadel hantiert.

erleichterte zugangsbedingungen für leute, die nur bestimmte teilbereiche der textilen gewerbe ausüben wollen, kann man sicher diskutieren, aber damen- und herrenkleidermacher = maßschneiderei setzt kenntnisse voraus, die man bei einer prüfung nachweisen müssen soll.

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Re: Gewerbeordnung/Kleidermacher

Beitragvon ju_wien » 24.03.2015 13:18

Modeakademie Sitam hat geschrieben:Warum reklamieren? Du kaufst nur Ware, die Du auf Fehler kontrolliert hast. Du nähst doch schon länger, Dir fällt sicher jeder Fehler bei der Verarbeitung auf


hallo! damen- und herrenkleidermacher verkaufen keine fertigen sachen! jedenfalls nicht in erster linie. du redest von einem anderen beruf.

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Re: Gewerbeordnung/Kleidermacher

Beitragvon Strawberry Shortcake » 24.03.2015 13:21

Modeakademie Sitam hat geschrieben:
Strawberry Shortcake hat geschrieben:Ich finde für Modeschule kann man die Bedingungen ruhig lockern

wie könnte ich etwas reklamieren bei jemandem der keine entsprechende Ausbildung oder Qualifikation hat?


Das Können, seine Liebe zur Mode, seine Leidenschaft zum Beruf Kleidermacher und seine Erfahrung spiegelt sich in den Arbeiten wieder

Warum reklamieren? Du kaufst nur Ware, die Du auf Fehler kontrolliert hast. Du nähst doch schon länger, Dir fällt sicher jeder Fehler bei der Verarbeitung auf

Wie genau stellt ihr euch das mit dem Verkauf vor?
Das meiste geht doch heute über Internet (dawanda zb) wie soll man da die Qualität überprüfen?

Ich hab schon etliche Sachen in Österreich von Kleingewerblichen gesehen die ich so nicht kaufen bzw selbst nicht verkaufen würde
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Re: Gewerbeordnung/Kleidermacher

Beitragvon Strawberry Shortcake » 24.03.2015 13:22

Gibt's eigentlich einen konfektionsschneider?
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