von ju_wien » 11.08.2018 03:39
Wie gut das mit dem Differentialtransport funktioniert, musst du an einem Stoffrest ausprobieren - es hängt vor allem von der Stoffdicke und von der Stichlänge ab.
Die "klassische" Methode funktioniert immer: Zwei Reihen Reihfäden einziehen (mit der Nähmaschine, größte Stichlänge, ev. Fadenspannung etwas lockern) und danach auf die gewünschte Länge zusammenziehen und die Falten gleichmäßig verteilen. Bei sehr langen Rüschen ist es sinnvoll, sich ein paar Markierungen zu machen, damit man das Verteilen besser hinkriegt.
Framilonband würde ich nur an Stellen verwenden, wo es auf die Elastizität ankommt, vor allem bei Ausschnitten. Für Rüschen halte ich es für weniger gut, auch wenn Ottobre anderes schreibt. Denn, wenn der Stoff fest ist, bewirkt das Framilonband wenig, weil es zu schwach ist und wenn der Stoff dünn und flattrig ist, macht das Framilonband die Naht unnötig steif. (Ich habe auch beim "klassischen" Framilon-Anwendungsfall, Schulternähte eines Rollkragenpullis, nur ein einziges Mal Framilon verwendet und dann wieder schmales Schrägband, weil mich das Framilon beim Tragen irritiert. Aber vielleicht bin ich da besonders empfindlich.)