Vernadelt

Guten Abend wertes Nähforum,

meine bessere Hälfte hat mich um Unterstützung bei der Wartung ihrer W6 Overlock gebeten. Nach Studium der Betriebsanleitung habe ich alle Wartungsarbeiten durchgeführt. Also ölen der beschriebenen Teile und die entsprechende Reiningung.

Nun zu meinem Problem, bei manuellem Drehen des Handrades ist an einer bestimmten Stelle einer Widerstand zu spüren. Leider kann ich keine Aussage dazu treffen, wie sich das manuelle Drehen beim Erwerb der Maschine angefühlt hat. Ich vermute, dass dieser Widerstand nicht normal sein kann. Alle mechanischen Teile unterhalb der Wartungsklappen scheine ohne Blockaden zu gleiten und es sind auch keine Verwicklungen von Fäden oder ähnlichem zu erkennen. Für die Wartungsarbeiten wurden alle Fäden entfernt. Bei der letzten Näharbeit meiner Freundin wurden Stiche bei der linken Nadel ausgelassen, daraufhin kam ich ins Spiel.

Ich hoffe auf ein paar gute Tips bei der Problemfindung.
Beste Grüße
Steffen

Es könnte sein, dass irgendwo ein Stück Faden steckt. Bevorzugte Stellen sind da unter der Stichplatte, unter/hinter der Unterspule und auf der Achse zwischen Handrad und Maschine.

Ansonsten hat W6 einen Telefonsupport, soweit ich weiß. Die kennen die Maschinen sicher besser.

Hallo,

danke für den Tip mit der Blockade. Mein Problem ist halt, dass die Maschine nicht ohne Weiteres zu zerlegen ist. An die Standard-Wartungsöffnungen kommt man problemlos ran, dort scheinen aber keine Fäden oder Ähnliches festzustecken. Ich geh aber schon recht in der Annahme, dass sich das Handrad kontinuierlich mit gleichbleibendem Widerstand drehen lassen müsste?

Beste Grüße
Steffen

Ich habe erst jetzt mitbekommen, dass es um eine Overlockmaschine geht, aber auch bei der sollte sich das Handrad gleichmäßig drehen lassen. (Motorbremse kenne ich nur von einer alten Gewerbemaschine.)

Du erwähnst oben, dass die linke Nadel Stiche auslässt. Habt ihr die Nadel schon ausgetauscht? Eventuell ist sie ganz leicht verbogen oder sie sitzt nicht richtig in der Halterung. Dann könnte sie an einem der Greifer anstoßen. (Da geht es ja um Hundertstel-Millimeter.) Und die Nadel muss

Hier noch die Hersteller-Tipps: https://www.w6-naehmaschinen.at/hilfe/w ... ngshilfen/ und ganz unten auf der Seite die Zeiten, um die die Servicemitarbeiter telefonisch erreichbar sind. Da es auf die Geräte 10 Jahre Garantie gibt, würde ich die ggf. in Anspruch nehmen. (Vorher telefonisch abklären, ob W6 das Problem als Garantiefall oder als "normale" und daher kostenpflichtige Wartungsarbeit ansieht.)

Overlock-Maschinen sind meist recht kompliziert.
Ich würde auch vorschlagen die Nadel zu tauschen.
Näht die Maschine mit dem Fußpedal betätigt oder holpert sie da auch? Ich habe gerade bei meiner W6 Ovi gedreht, wenn der Obergreifer Richtung Messer (nach links oben) geht, ist das Drehen schwerer. Das könnte man auch als Widerstand bezeichnen.
Versuch eine neue Nadel und die Maschine am Strom! Ich bin schon gespannt, was du berichtest!

Guten Abend,

genau die W6 N454D ist ein Overlock-Modell. Das Problem der fehlerhaften Naht hat sich nun erübrigt. Meine Freundin hat alle Nadeln nochmal sauber nach Anleitung eingesetzt und alle Fäden sorgfältig eingefädelt. Jetzt scheint das Nähergebnis wieder sauber zu sein.
Das schwere Drehen, bzw. der Widerstand besteht allerdings nach wie vor. Eine Bekannte mit dem identischem Model hat auch mal das Handrad gedreht und einen vergleichbaren Widerstand festgestellt. Da sich diese Beobachtung auch mit dem Post von ichthys81 deckt, scheint dies dann doch normal zu sein bei diesem Nähmaschinentyp.

Ich danke euch nochmal für die guten Tips und wünsche allen ein frohes Schaffen.
Gruß Steffen

Super! Danke für die Rückmeldung.