ich habe eine Coverlock 3.0, aber erst seit einer woche und erst gestern abend aus der schachtel genommen und eingefädelt. langzeiterfahrungen kann ich dir also nicht bieten. meine ist auch gebraucht, aber noch recht jung (vor einem jahr gekauft, inzwischen hat die frühere besitzerin keine zeit mehr, weil der karenzurlaub vorbei ist und wollte nicht, dass das gute stück im kasten steht und an wert verliert.)
erster eindruck: das umstellen von overlock auf cover und zurück finde ich nicht so schlimm. man sollte es allerdings in einem rutsch und dann auch fertig machen. sonst passiert es, dass man die maschine einschaltet, anhand der fäden und nadeln glaubt, dass sie overlocken sollte und sie macht einfach keine schlingen .... bis man nach 3mal neu einfädeln endlich sieht, dass der A/B hebel fürs umstellen overlock/coverstich noch auf coverstich steht und den oberen greifer sperrt.
das einfädeln ist etwas fummelig, jedenfalls im vergleich zu meiner einfache toyota overlock. das fängt damit an, dass man den tragegriff aufklappen und die fäden drunter durchführen muss und geht damit weiter, dass einige ösen so im schatten des linken gehäuseteils liegen, dass man sie erst einmal sehen muss ... wer dicke finger hat, braucht oft die pinzette. anders als bei meiner toyota kann man die linke seite auch nicht wegklappen.
meine toyota kann grad mal 3 -5 stiche (4-faden-overlock, 3-faden-overlock schmal + breit, 3-faden-rollsaum mit/ohne umschlagen der stoffkante), die coverlock 3.0 kann 23 stiche. entsprechend viele bauteile sind im gehäuse untergebracht und entsprechend viel gibt es einzustellen und zu beachten. das ist an sich nicht schwierig, wenn man die gebrauchsanleitung daneben liegen hat, aber wer ungeduldig ist oder anleitungen generell nicht liest, sollte sich lieber eine andere maschine aussuchen.
da bei meiner toyota alles so simpel geht, war ich immer verblüfft, wieso die babylock-besitzerinnen so betonen, wie einfach das einfädeln geht und wie toll das einblasen der greiferfäden ist. seit ich die coverlock 3.0 kenne, wundere ich mich nicht mehr
die automatische fadenspannungseinstellung funktioniert bei manchen stichen und stoffarten recht gut, bei anderen muss man manuell nachjustieren (zb entstehen bei einlagigem batist bei einem schmalen 3-faden-overlock mit den default-einstellungen am rechten rand deutliche schlingen).
wenn du spezielle fragen hast, kann ich das gerne ausprobieren.