Einsteigermodell für unbegabte Anfängerin

Kaufberatung, und alles bezüglich Näh-, Overlock-, und Covermaschinen.

Einsteigermodell für unbegabte Anfängerin

Beitragvon Anais » 01.05.2016 11:35

Guten Morgen,

ich hab schon viel auf Amazon geschaut, dann ein paar Videos auf youtube angesehen, aber so eine Nähmaschine scheint mir ein extrem kompliziertes Ding zu sein ;) Trotzdem möchte ich gern Kleinigkeiten selbst nähen, z.B. eine lange Hose kürzen, eine Mütze selbst machen, eventuell einen Rock selber nähen,...aber hauptsächlich Änderungen vornehmen (Hosen und Armlängen kürzen)

Ich muss dazu sagen, ich bin handwerklich extrem ungeschickt, suche daher ein Modell, das erst mal nicht viel können muss, aber Hauptsache simpel funktionniert! Es gibt offenbar Oberfäden und auch Unterfäden, dazu gibts jeweils eigene lange youtube-Videos. Ich weiß gar nicht, wie ich mir das überhaupt alles merken soll.

Am liebsten hätt ich eine Maschine, die KEINEN Unterfaden hat, dann muss ich mich nur mit einem Faden plagen. Gibts das? Gibt es vielleicht Kindermaschienen, die irgendwie einfacher bedienbar sind und trotzdem ihren Zweck erfüllen?

Weiß jemand etwas?

Danke schon mal :)

Anais

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Re: Einsteigermodell für unbegabte Anfängerin

Beitragvon travana » 01.05.2016 14:15

Hallo!

Zuerst einmal willkommen auf vernadelt!
Magst du dich vielleicht erst mal vorstellen und uns ein wenig von dir erzählen?

Meine Empfehlung für dich wäre eine ganz einfache mechanische Nähmaschine. Eine mit nur einem Faden gibt es nicht, eine Nähmaschine arbeitet IMMER mit Ober- und Unterfaden, die sich miteinander verschlingen und somit eben eine haltbare Naht ergibt.
Es gibt schon sehr günstige, gebrauchte Nähmaschinen, z.B. auf willhaben. Bei dem was du machen möchtest reicht sicher eine einfache Maschine mit Gerad- und Zickzackstich. Such dir eine robuste aus Metall, nicht so einen Plastikbomber, da findest du viele um wenig Geld.
Ich würde an deiner Stelle vor Ort testen und dir erklären lassen, dann siehst du auch wie einfach sie zu handhaben ist und kannst auch ein bisserl probieren ob dir die Maschine liegt.

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Re: Einsteigermodell für unbegabte Anfängerin

Beitragvon ichthys81 » 01.05.2016 17:44

Gibt es in deiner Nähe die Möglichkeit für einen Nähkurs?
Die haben ja oft verschiedene Maschinen dort und du könntest ausprobieren, was dir liegt. Wenn du dich beim Nähen besser auskennst, kommt vielleicht auch die Begeisterung und du möchtest eine Näma mit mehr Funktionen.
Ich glaube nicht, dass du unbegabt bist, denn ich hätte nur mit YouTube Videos sicher nicht viel gelernt.

Ach ja zur Frage: eine gebrauchte mechanische Nähmaschine, da stimme ich travana völlig zu!

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Re: Einsteigermodell für unbegabte Anfängerin

Beitragvon Anais » 02.05.2016 09:22

oh, danke für die tipps.
kann man denn ohne unterfaden gar nicht nähen, also was würde denn passieren, wenn man nur den oberfaden einfädelt :-)

wäre so eine kindernähmaschine nicht verwendbar für einfachste dinge?: http://www.baby-markt.at/klein-naehmasc ... oCmwTw_wcB

liebe grüße :-)

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Re: Einsteigermodell für unbegabte Anfängerin

Beitragvon NuF » 02.05.2016 10:38

Wenn du nur mit Oberfaden nähst, dann sticht die Maschine hinein, fädelt den Faden hinunter, aber dort bekommt er kein Gegenstück. Es schaut also vielleicht aus wie eine Naht, ist aber nur ein Faden, der regelmäßig durch den Stoff durch hinuntergezogen ist. Du kannst ihn also mühelos einfach wieder vom Stoff abnehmen.

Diese Kindernähmaschinen haben wenig Kraft (dickere Vorhänge), nähen sehr langsam und sind aus Vollplastik. Sie halten dann wohl auch nicht sehr lange. UND sie hat Ober- und Unterfaden. (Muss sie ja, sonst ist sie keine Nähmaschine.)

Deine Ambitionen in Ehren, aber ein bissl musst du dich schon auch dem System "Nähmaschine" anpassen. Oder du erfindest die neue Maschine mit nur einem Faden. *lolly* *grins*
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Re: Einsteigermodell für unbegabte Anfängerin

Beitragvon ichthys81 » 02.05.2016 11:33

Wenn du auf nur einen Faden bestehst, musst du wohl mit der Hand nähen!

Ich find das Einfädeln vom Oberfaden nicht extra kompliziert, der Unterfaden muss nur eingelegt werden und rauf geholt. Lass dir das von jemandem zeigen, das ist wirklich nicht schwierig! Du kannst ja auch, wenn nicht nummeriert, Etiketten für die richtige Reihenfolge aufkleben.

Oder du investierst in eine babylock mit Jet Air System. Wie hoch ist dein Budget? :D

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Re: Einsteigermodell für unbegabte Anfängerin

Beitragvon travana » 02.05.2016 12:42

Noch eine Möglichkeit wäre gar nicht zu nähen, sondern so Klebevlies für Hosenaufnähen(kleben) zu nehmen. Da bügelst du nur das Vlies und den Stoff zusammen *devil*

Nein, jetzt im Ernst, du schaffst das 100% ig eine Nähmaschine einzufädeln, das sind 4-5 Schritte, die in einer bestimmten Reihenfolge sind, meist gibt es auch bei gebrauchten NM eine Bedienungsanleitung, und den Unterfaden legst du ja nur ein und holst ihn hoch. Das dauert maximal 20 Sekunden, und dann kannst du schon losrattern;)

Hol dir doch einfach mal eine ganz günstige NM und probier einfach - du kriegst schon um die 50.- eine gute mechanische alte NM und da ist auch nicht viel Geld rausgeschmissen.

Kindernähmaschinen sind entweder Spielzeug, die machen aber keine Naht, oder es sind ganz normale Oberfaden-Unterfaden-Maschinen in klein und einfach - aber das Prinzip ist immer dasselbe.

Von wo bist du denn? Zur mir kann man immer kommen und mal probieren *wink*

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Re: Einsteigermodell für unbegabte Anfängerin

Beitragvon mabybi » 02.05.2016 14:24

Hallo und willkomen im forum!

Wie die anderen schon erwähnt haben funktioniert eine NäMa immer nur mit Ober- und Unterfaden.
Wenn du nur einen davon einfädelst, gibt es einfach keine Naht.

Eine Kindernäma würde ich dir nicht unbedingt empfehlen.
wie schon erwähnt nähen sie meist nur langsamer mit weniger Kraft und manche haben noch einen Fingerschutz vor der Nadel.

Eine NäMa einzufädeln ist ganz leicht. die allermeisten Maschinen sind an den stellen wo der Faden durch muss nummeriert, da kann man nichts falsch machen.
Auch den Unterfaden muss man bei vielen Maschinen nicht einmal mehr selbst hoch holen, sondern nur die Spule einlegen. Ist bei sowohl bei der mechanischen Brother meiner Tochter so, als auch bei meinen zwei NäMas (und die eine davon ist locker 16-18 Jahre alt.)

Ich denke auch, dass für deine Bedürfnisse eine einfache mechanische ausreicht.
Du kannst darauf achten einen Toploader Maschine zu wählen, da wird die Unterfadenspule einfach von oben eingelegt, und du musst nicht mit Spulenkapsel hantieren - das ist wirklich ganz einfach.
LG mabybi
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Re: Einsteigermodell für unbegabte Anfängerin

Beitragvon Anais » 02.05.2016 17:28

hm...gut, also ohne den unterfaden wird das nix, hab ich jetzt verstanden *hmm* und auch dass das einfädeln nicht so schwierig sei, aber wer weiß *facepalm*

o.k. also wenn ichs ganz einfch will. kauf ich eine, wo
1. nummerierungen angeschrieben stehen, wie man einfädelt
2. diese unterspule nicht raufgeholt werden muss (was immer das auch heißt, scheint aber dann einfacher zu sein), eine Toploader Maschine
3. nehme keine kindermaschine
4. geh am besten in ein geschäft, wo man mir das vorführt (nicht online kaufen)

noch etwas wichtiges?

zum budget:
also mehr als 120,- mag ich erst mal nicht ausgeben und bei gebrauchten sachen bin ich immer skeptisch, also ich tendiere eher zu einer neuen.

und ja, das mit dem klebeband hab ich öfters schon gemacht, das hält aber nicht ordentlich und nach mehrmaigem waschen löst es sich überhaupt wieder , liegt aber vielleicht an mir, wie schon gesagt, handwerklich bin ich ja total ungeschickt :(

vielen dank, ihr seid lieb hier :)

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Re: Einsteigermodell für unbegabte Anfängerin

Beitragvon mabybi » 02.05.2016 19:01

Das Budget könnte eventuell ein kleines Problem sein, in Kombination mit deinen Wünschen.

Ich habe jetzt mal nur bei Brother nachgesehen, weil ich mich mit denen am meisten auskenne.

Die günstigste Brother kostet 149.- UPF
Bei der kannst du aber weder Stichlänge noch Stichbreite verstellen. Was ich persönlich als sehr einschränkend empfinde.
Hier im Forum ist auch gerade ein Beitrag, wo jemand genau aus diesem rund eine neue NäMa möchte.
Sie hat auch keine Unterfaden-Schnellautomatik, oder zB einen Nadeleinfädler (der würde dir den faden in die Nadel einfädeln - ob man das will/braucht ist Geschmacksache.
Die günstigste Brother die Stichlänge und -breite verstellbar hat kostet dann schon 219.- UPF
(Sie hat dann auch schon Unterfaden-Schnellautomatik und einen Nadeleinfädler.
LG mabybi
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Re: Einsteigermodell für unbegabte Anfängerin

Beitragvon Anais » 03.05.2016 10:46

ok. danke mal für die vielen, vielen tipps :) ich werde demnächst in ein geschäft gehen und mich mit dem nun dazugewonnenen wissen umsehen.......bin schon gespannt......

liebe grüße :)

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Re: Einsteigermodell für unbegabte Anfängerin

Beitragvon FräuleinM » 03.05.2016 11:27

Hallo Anais!

Also nur mal vorneweg: Du schaffst es ganz sicher, die Nähmaschine in Betrieb zu nehmen!
Mir ging es vor ein paar Monaten noch ähnlich: Ich hatte auch keine Ahnung, was ist ein Oberfaden/Unterfaden, wie wird die Nadel eingefädelt usw.
Aber ich hab mir dann bei meiner neu bestellten NäMa jeden Schritt ganz genau in der Bedienungsanleitung angesehen und es ist wirklich keine Hexerei und schon nach dem 2. Mal habe ich alles ohne irgendeine Anleitung hingekriegt.

Wenn du wirklich nur einfache Änderungen oder Flickarbeiten mit deiner Maschine machen möchtest, finde ich, reicht wirklich ein ganz einfaches Gerät.
Meine Maschine (Brother Xn1700 um 129 Euro) ist wirklich nicht schlecht für den Preis und für kleine Arbeiten absolut ausreichend. Würde ich nur Baumwollstoffe vernähen, würde ich auch kein anderes Modell anschaffen wollen. Nur, für meinen Bedarf, also dass ich fast ausschließlich Jersey-Stoffe vernähen möchte, reicht sie (mir) nicht aus, darum muss eine Neue her *sewing*

Viel Spaß beim Aussuchen!!
M.

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Re: Einsteigermodell für unbegabte Anfängerin

Beitragvon Anais » 04.05.2016 10:48

FräuleinM hat geschrieben:Hallo Anais!

Also nur mal vorneweg: Du schaffst es ganz sicher, die Nähmaschine in Betrieb zu nehmen!
Mir ging es vor ein paar Monaten noch ähnlich: Ich hatte auch keine Ahnung, was ist ein Oberfaden/Unterfaden, wie wird die Nadel eingefädelt usw.
Aber ich hab mir dann bei meiner neu bestellten NäMa jeden Schritt ganz genau in der Bedienungsanleitung angesehen und es ist wirklich keine Hexerei und schon nach dem 2. Mal habe ich alles ohne irgendeine Anleitung hingekriegt.

Wenn du wirklich nur einfache Änderungen oder Flickarbeiten mit deiner Maschine machen möchtest, finde ich, reicht wirklich ein ganz einfaches Gerät.
Meine Maschine (Brother Xn1700 um 129 Euro) ist wirklich nicht schlecht für den Preis und für kleine Arbeiten absolut ausreichend. Würde ich nur Baumwollstoffe vernähen, würde ich auch kein anderes Modell anschaffen wollen. Nur, für meinen Bedarf, also dass ich fast ausschließlich Jersey-Stoffe vernähen möchte, reicht sie (mir) nicht aus, darum muss eine Neue her *sewing*

Viel Spaß beim Aussuchen!!
M.


oh, danke für den tipp. 129,- klingt gut. kann ich denn damit auch über alle stoffe (auch dicke stoffe, also jeans) drübernähen?

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Re: Einsteigermodell für unbegabte Anfängerin

Beitragvon bemike » 05.05.2016 22:51

Huhu *wink*

also, dann will ich mal mit meinem bescheidenen Wissen glänzen - das ich zugegebenermaßen erst kürzlich gelernt habe :)
Ich habe mich mit der netten Dame im Nähmaschinenfachgeschäft unterhalten und sie meinte, dass die Maschinen, die man heute für kleines Geld kaufen kann, zwar gut nähen, aber meistens nicht auf Dauer. Und wenn sie mal was haben, kann man sie kaum noch reparieren. Darum geben die Hersteller meistens auch recht viel Garantie drauf - die Maschinen sind nicht dafür ausgelegt, sehr viel länger zu überleben, besonders wenn sie viel im Einsatz sind. Will man eine wirklich hochwertige Maschine kaufen, muss man schon recht tief in den Geldbeutel kaufen. Klar, kann man mit einem günstigen Modell auch Glück haben, aber wenn nicht, ist es eben blöd.
Wenn man sparen möchte, ist es besser, ein älteres gebrauchtes Modell zu kaufen. Wenn die gut gepflegt und gewartet sind, sind sie nahezu unkaputtbar bzw. reparierbar, wenn sie mal was haben.

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Re: Einsteigermodell für unbegabte Anfängerin

Beitragvon ichthys81 » 06.05.2016 06:58

Das ist auch logisch!
Vor 35 Jahren hat man für eine gute Näma etwa ein Monatsgehalt ausgegeben. Und heute?
Ich hatte zuerst eine Husq.arna E20, die war nach nicht einmal 2 Jahren hin. Es ist verlockend wenig auszugeben, wenn man eh nicht viel nähen will, aber man hat auch nicht soviel davon.

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