von ju_wien » 26.02.2015 08:42
die meisten anderen nähmaschinenhändler/mechaniker auch. also in wien jedenfalls bruckner und pflänzel und im burgenland (oberwart) gibts eine fa. die auf gebrauchte industrienähmaschinen spezialisiert ist (gulyas & halper).
zum einstellen muss man sagen, dass industriemaschinen jeder art (egal, ob darauf autoteile, hustenzuckerl oder poloshirts hergestellt werden) dafür konstruiert sind, dass viele gleichartige teile hergestellt werden können. dh, die maschine wird eingerichtet, ev. mit speziell für die anwendung hergestelltem werkzeug versehen, und dann läuft sie. tagelang, wochenlang, monatelang. und wenn dann was anderes drauf hergestellt werden soll, dann steht sie und wird umgerüstet. wobei fürs umrüsten nicht der/die fließbandarbeiter/in zuständig ist, sondern ein/e maschinenspezialist/in. bei spritzgussmaschinen kann das umrüsten und feineinstellen durchaus mehrere tage dauern, bei nähmaschinen ist es nicht ganz so wild. aber grundsätzlich muss man sich drauf einstellen, dass industriemaschinen zwar sehr robust und schnell, aber nicht so bedienungsfreundlich sind wie haushaltsnähmaschinen. das fängt damit an, dass die ösen zum einfädeln geschlossen sind und die füßchen nicht angeklickt, sondern angeschraubt.
bei schnellnähern (steppstichmaschinen) gibts nicht soviel einzustellen, aber bei einer overlock würde ich mit dem verkäufer ein ausführliches beratungsgespräch und tests mit verschiedenen stoffen vereinbaren. (der vorteil von gebrauchten maschinen ist jedenfalls, dass die schon dort stehen. bei neuen industriemaschinen wird er vielleicht nicht begeistert sein, wenn er mehrere modelle zur ansicht bestellen soll und man dann keines nimmt.)