Aber heute ;-) nix genäht, dafür Stoff gekauft.
Zuerst war ich mit meinen kaputten Wanderschuhen beim Schuster in der Windmühlgasse und dann bin ich halt zwischen den Tourist_innen und den Bauarbeitern die Mariahilfer Straße raufgeschlendert, zuerst zu dem Textildiskonter im ehemaligen Generalicenter, der nur Schnäppchen hat, aber dort nix gefunden, dann in die Seitengassen und Durchhäuser gebummelt und beim Müller in der Stumpergasse gelandet. Eigentlich wollte ich dort schauen, ob er eine günstige Seide für einen leichten Hüttenschlafsack hat, es gab aber nur eine hauchdünne, die für den Zweck ungeeignet ist. Und dann ist mir ganz hinten im Eck eine Art Softshell in die Finger gefallen, außen glatt und hellzitronengelb und innen flauschig (wie Flanell) und weiß. Wollte ich eigentlich liegen lassen, aber es waren nur 2,5 m und da war die Gier, dass mir das jemand wegschnappen könnte zu groß ;-)
Eigentlich wäre das Material für eine Laufjacke oder Wanderjacke ideal, aber es ist soviel, dass sich ein Mantel ausgeht und dann wahrscheinlich noch was übrig bleibt. Jetzt bin ich am Schnittsuchen. Da das Material eher steif ist, könnte ich mir daraus einen Boule/Eggshape Mantel vorstellen oder einen kurzen geraden oder leicht A-förmigen im 60es Stil.
zB
https://www.burdastyle.de/produkt/magaz ... -092016-DLhttps://www.burdastyle.de/produkt/magaz ... -082017-DLhttps://www.burdastyle.de/produkt/magaz ... -102013-DL https://www.burdastyle.de/produkt/magaz ... -122011-DL (ohne die Satinrüschen)
https://www.burdastyle.de/produkt/magaz ... -122011-DLhttps://www.burdastyle.de/produkt/magaz ... -092010-DL den finde ich sehr schick, aber den gibt es nur in "langen" Größen und bei dem Schnitt ist es nicht ganz leicht, irgendwo 15 cm rauszuzaubern.
Nach dem Müller war ich noch in dem Zeitschriftenladen am Westbahnhof und habe zwei Deko-Nähhefte im Doppelpack gekauft, weil ich ja Übungsprojekte für eine Nähanfängerin suche. Es sind einzelne ganz brauchbare Ideen drinnen, aber bei manchen Projekten sind Misserfolge vorprogrammiert. zB Rucksack aus Wachstuch, bei dem die Tragegurten lt. Anleitung einfach so aufgesteppt werden, ohne Verstärkung an Innen- oder Außenseite. Die reißen sehr bald aus. Und bei manchen frag ich mich, wie sich die guten Designer_innen das Leben in der Praxis so vorstellen. Da gibts zB selbst genähte Lunchbags, damit man weniger Plastikmüll produziert. Außen aus Wachstuch - innen aus Baumwollwebe! Nach dem ersten Verwenden verschmiert und voller Brösel, kann aber nur vorsichtig mit der Hand gewaschen werden, weil das Wachstuch in der Maschine Knitter kriegt und bald bricht. Ein zweites Lunchbag ist innen und außen aus Baumwolle genäht, aber mit einer hübschen breiten Klöppelspitze verziert, die das Bügeln unsagbar erleichtert
Ähnlich bei den Kosmetiktäschchen: außen Wachstuch, innen Baumwolle in Pastellfarben.
Bei den Kirschkernkissen steht wenigstens gleich dabei, dass sie nicht waschbar sind. (Egal, die sind ja eh nur für Kleinkinder, die alles in den Mund nehmen!
) Auf die Idee, einen Reißverschluss einzunähen, damit man die Kerne ausleeren und die Hülle waschen kann, ist offenbar keiner gekommen.
Bei den Zutatenlisten steht bei 08/15 Sachen, wie einem 30 cm langen ganz normalen Reißverschluss dabei, dass der von Prym ist (als ob Prym der einzige RV-Hersteller wäre), aber bei ausgefallenen Zutaten wie einem mit Schultafelfarbe beschichteten Stoff steht weder Hersteller noch irgendein Shop dabei.