ju näht 2022

[ju_wien]

Zufallsfund: Müller & Sohn gibt die Konstruktionsbücher auch auf Russisch heraus! Hier eine Besprechung des Herren-Konstruktionsbuchs https://burdastyle.ru/stati/shvejnaya-b ... yj-kurs--/ und die Google-Übersetzung https://burdastyle-ru.translate.goog/st ... r_pto=wapp

Erinnert mich daran, dass ich schon ewig eine Hose konstruieren wollte.

[insa-ana]

Patchwork aus Jeans kommt ja alle paar Jahre wieder und man findet meistens auch genügend Reste, aber bügeln möchte ich diesen Rock nicht müssen https://burdastyle.ru/images/cache/2022 ... bdbaf.webp (und bei einem Rock der unter der Marke Saint Laurent verkauft wird, würde ich mir die Saumverarbeitung schöner erwarten)
Text dazu: https://burdastyle-ru.translate.goog/st ... r_pto=wapp

Dieser Hosenanzug erinnert an die frühen 1970er Jahre https://burdastyle-ru.translate.goog/im ... r_pto=wapp - vielleicht auch späte 60er, da müsste ich in alten Heften und Fotos kramen, jedenfalls aber an meine Schulzeit. Hosen aus weichem Tweed bleiben allerdings nicht lange schön, sondern sind bald ausgebeult und abgewetzt. Für besondere Anlässe (Hochzeit, Vernissage etc.) geeignet, aber nicht für den Alltag in einem Schreibtischberuf.

Der Hosenanzug sieht toll aus, du hast recht die Hose ist Anlassmode. Ich habe noch Stoffe hier liegen, für drei Jacken
Bei dem Jeansrock dachte ich erst der wäre ein Burda Stück, weil der Saum so schlecht aussieht. Von YSL ist aber schon heftig, vor allem bei den Preisen die das Zeug kostet.

[insa-ana]

Erinnert mich daran, dass ich schon ewig eine Hose konstruieren wollte.

Du hast ja sowieso noch mindestens einmal abmessen gut bei mir

[ju_wien]

An dich dachte ich dabei ohnehin Aber ich würde gerne noch ein, zwei Kilo abnehmen.

[ju_wien]

So eine Fleckerlteppicheinkaufstasche wäre eine Idee, wenn ich meinen kleinen Webstuhl einmal ausgrabe https://burdastyle.ru/master-klassy/aks ... asa_27681/

Wenn man mehr als Wattebäusche oder Wollknäuel transportieren will, sollten die Träger vielleicht über die Taschenseite nach unten gezogen und befestigt werden (egal ob Leder, Gurtband, Stoff, geflochten).

Viele weitere Taschenideen für die man nicht unbedingt ein Schnittmuster braucht https://burdastyle.ru/master-klassy/aks ... jki_34211/ Zu einigen sind Fotoanleitungen verlinkt.

Diese Jeans-Patchworktasche mit Sashiko-inspirierter Stickerei (Stopferei) sieht gut aus https://burdastyle-ru.translate.goog/ma ... r_pto=wapp
Wenn man Reste von echten, robusten Jeans verwendet, wird das Sticken allerdings mühsam.

Die Anleitung stammt von einem amerikanischen Nähblog (erkennbar an dem Inch-Lineal) namens https://www.seamsandscissors.com Dort gibt es viele hübsche und noch viel mehr ziemlich unmögliche Nähideen. Allerdings ist die Seite ohne Ad-Blocker sehr mühsam. Gefunden haben ich den direkten Link zur englischsprachigen Anleitung erst mit einer Suchmaschine https://www.seamsandscissors.com/sashik ... g-pattern/

Weitere Inspirationen aus der Bildersuche https://duckduckgo.com/?q=sew+sashiko++ ... &ia=images

[ju_wien]

Der Link zum Video war in meinem Threads-Abo https://www.threadsmagazine.com/2022/08 ... troduction Noch ist nicht klar, ob daraus eine frei zugängliche Video-Serie wird oder eine nur für Leute mit (teurem) "insider"-Abo. Es geht darum, Hemdblusen präzise zu nähen, Fehler und Ungenauigkeiten zu vermeiden. Das ist ja ein lobenswertes und anspruchsvolles Ziel. Aber bei der Vortragenden fällt mir auf, dass ihre Hemdbluse zwar sehr akkurat genäht aussieht und auch frisch gebügelt, aber dass die Passform mäßig ist. Die Ärmelkugel sitzt entweder schief oder sie passt gar nicht zum Armloch. Bei größerer Oberweite sollte man auch Hemdblusen mit Brustabnähern konstruieren, das erspart Falten unter dem Arm. Beim Kragen stimmt irgendwas nicht (das kann allerdings am angesteckten Mikrophon liegen).

Wenn ein Mann das Sakko in der Öffentlichkeit nie auszieht, ist die Passform des Hemdes nicht so heikel, weil ohnehin nur Teile von Manschetten und Kragen sichtbar sind, aber wenn man aus dem historisch als Unterwäsche entwickelten Hemd eine Damen-Oberbekleidung macht, sollten auch die Ärmel und Abnäher passen. (Vor allem, wenn man vor einer Kamera steht und über Nähen und Schneidern doziert.)

[insa-ana]

An dich dachte ich dabei ohnehin Aber ich würde gerne noch ein, zwei Kilo abnehmen.

Sag nicht sowas . Die zwei Kilo hält jede gut sitzende Hose aus. Ich hoffe wir sehen uns bald

[ju_wien]

Sag nicht sowas . Die zwei Kilo hält jede gut sitzende Hose aus.

Ja, klar. Konfektionsmodelle passen auch mit 5 kg mehr noch. Und Fett lässt sich leichter zusammenpressen als zB Hüftknochen. Das Problem ist nicht die Hose, sondern das Maßnehmen.

Die meisten Schnittsysteme (jedenfalls aber Müller) gehen davon aus, dass die Taille an der schlanksten Stelle zwischen OW und HW liegt und messen von dort nach oben und nach unten.

Mit jedem cm mehr Umfang wächst die Taille aber auch nach oben (bis sie irgendwann mit der Unterbrustweite zusammen fällt, was bei mir jenseits von 80 kg der Fall war). Dadurch ändern sich auch viele Längenmaße, zumindest aber Hüfttiefe, Schritttiefe, seitl. Beinlänge, Rückenlänge, vordere Länge.

Das erschwert nicht nur das Konstruieren an sich, sondern es entstehen sehr unproportionierte Grundschnitte, die ansonsten ignorierbare kleine Fettröllchen nur unnötig betonen. Daraus dann tragbare Modellschnitte zu basteln ist jenseits von meinem Können.

[insa-ana]

Ich habe gelernt immer an der natürlichen Taillie zu messen. Das ist zwischen dem oberen Rand der Hüftknochen und dem unteren Rand des Rippenbogens. Da ändert sich nichts, das bleibt immer gleich. Wir haben damit problemlos nach Müller und Sohn konstruiert.

[ju_wien]

Deine Lösung ist natürlich realistischer. Die "engste Stelle ist Taille"-Methode funktioniert nur bei schlanken Frauen. Bei der Herrenkonstruktion wurde das nie versucht, da ist auch nicht von Taillenweite die Rede, sondern von Bundweite. Aber mit Herrenkonstruktion habe ich mich noch nie ernsthaft beschäftigt und auch keine Literatur dazu (außer einen 125 Jahre alten "Müller"-Band, den ich dir einmal zeigen muss).

Im Threads-Newsfeed war heute eine Übersicht über Schnitte für "lantern pants", also weite Hosen, die nach unten zu wieder enger werden. https://www.threadsmagazine.com/2022/09 ... tern-pants
Jetzt habe ich ein bisschen herumgegoogelt und rätsle nach wie vor, wie diese Hosen auf deutsch bezeichnet werden. Karottenhosen sind an den Oberschenkeln weit und werden zwischen Waden und Knöcheln eng, Pumphosen sind durchgehend weit und haben am Saum ein Bündchen, Haremshosen oder Bauchtanzhosen ebenfalls. Palazzohosen sind extrem weit, aber sind auch am Saum weit. Culottes sind locker bis weit geschnitten und knie- bis wadenlang, aber nicht eingestellt. Für die Hosen, die an Hüften und Oberschenkeln weit sind und unterhalb der Knie durch Abnäher oder Keile oder Quernähte eingestellt sind, fand ich bisher keinen deutschen Namen. (Die Suche nach "Laternenhose" findet ein paar Treffer, aber durchgesetzt dürfte sich der Name nicht haben.)

Wenn ich nach "oberschenkelweite hose" Suche, sind drei Viertel der Treffer hautenge Stretchhosen. https://duckduckgo.com/?q=oberschenkelw ... &ia=images

Und ein Zufallsfund: Konstruktionszeichnungen für allerlei Gestricktes http://www.wollpullover.de/html/massblatter.html (nebenbei frage ich mich, wo die stricken lassen. Um die angegebenen Preise bekomme ich zum Teil nicht einmal die Wolle.

[ju_wien]

Bin grad am überlegen, ob ich so eine Weste tragen würde https://gkkreativ.blogspot.com/2022/09/ ... elber.html und zu welcher Gelegenheit. Zu Hause ist mir Flatterndes oft hinderlich. Aber die Anleitung finde ich gut. Walk würde ich eventuell mit Schlingstichen einfassen, damit es nicht so unfertig aussieht. (Die Weste auf den Fotos wurde offenbar aus einer Fleecedecke geschnitten, man sieht bei den Stoffresten noch die versäuberten Ränder.) Und eine Anleitung für ein maßgeschneidertes Barett https://gkkreativ.blogspot.com/2016/10/ ... nahen.html

[ju_wien]

Und eine Sammlung von Burda-Schnitten für bequeme sportliche Kleider https://burdastyle.ua/encyclopedia/anat ... -ne-buvaye

[ju_wien]

Ich bin grad beim Aufräumen von alten E-Mails auf die Ankündigung von "Alles näht 2017" gestoßen und beim Googeln auf die Website und Facebookseite von "Stoffprinzessin". "Alles näht 2020" wurde wegen Covid abgesagt und seither gibt es keine Neuigkeiten dazu. "Stoffprinzessin" hat den Laden in Wiener Neustadt im August 2022 geschlossen und betreibt nur mehr den Onlineshop und einen Stoffladen in der Braitnerstraße 129a in Baden, der mir im Laufe der Jahre schon mit unterschiedlichen Namen und Besitzern untergekommen ist. Er liegt außerhalb des Zentrums, zwischen Bahnhof und Südautobahn.

Und ebenfalls beim Suchen nach "Alles näht Wien" fand ich den Blog von "Made with Blümchen" wieder und bin auf ein Problem gestoßen, das ich schon öfter hatte https://madewithbluemchen.at/retrokleid ... more-14367
Weite Ausschnitte stehen vorne gerne ab (gelegentlich auch hinten). Wenn das Kleidungsstück schon fertig zugeschnitten und genäht ist, kann man sich nur mehr mit Einhalten behelfen oder kleine Abnäher oder Fältchen nähen oder mit dem abstehenden Ausschnitt leben, weil das eh bei Millionen anderen ausgeschnittenen Oberteilen auch so ist.

Aber ich frage mich, wie man das Problem konstruktiv lösen kann. Es hängt wahrscheinlich mit dem Verhältnis zwischen Brustumfang und oberem Brustumfang (je nach Konstruktionssystem auch Brustbreite und Rückenbreite), also mit der Tiefe der Brustabnäher, und mit der Schulterneigung zusammen.

[ju_wien]

Diverse britische Nähzeitschriften erinnern mich per Newsletter daran, dass bald Weihnachten ist und ich beginnen sollte, merkwürdige Stofftiere und festliche Kleidung zu nähen. Das meiste kann ich nach einem kurzen Blick drauf wieder vergessen, aber bei diesem Kleid bin ich hängen geblieben, weil es je nach Stoffauswahl festlich oder alltäglich oder wie ein Dirndl aussehen kann https://www.sewmag.co.uk/free-sewing-patterns/joy-dress
Es hat in der linken Zeitennaht einen unsichtbaren Reißverschluss. Konsequenterweise wird der RV eingenäht, bevor die andere Seitennaht geschlossen wird. (Erleichtert das Einnähen enorm, erschwert aber die Anprobe, wenn man nicht nach der Anprobe fast alles wieder auftrennen will. Sie schreiben daher, dass man ein Probemodell nähen soll. Es geht ja nix über Stoffverschwendung.)
Bis Punkt 4 ist mir alles klar. Im letzten Satz von Punkt 4 wird mit dem Zusammennähen des Oberteilfutters begonnen und zwar werden die Schulternähte gesteppt und gebügelt. Aber bei Punkt 5 verstehe ich nicht, was sie tun.

Pin the left side seam of the the zip, then stitch. Press the seam open, then press in the seam allowance down the rest of the side seam. Pin and stitch the right side seam, then press the seam open.

Wird beim Futter die linke Seitennaht an die RV-Bänder gesteppt? Oder wird die Naht oberhalb vom RV geschlossen und der Rest der Nahtzugaben nur umgebügelt, damit man sie später per Hand an die RV-Bänder nähen kann?

Das Futteroberteil wird erst im nächsten Schritt ins Oberteil gesteckt, an Nähten und Markierungen ausgerichtet, gesteckt und um Halsausschnitt, Armloch und RV genäht. Bei Punkt 6 schließen sie dann (noch einmal?) die andere Seitennaht des Futters, aber wiederholen das Stecken und Steppen von Halsausschnitt und Armloch?

Außerdem bekommt das Kleid einen Kragen mit Besatz und 3/4-Ärmel. Da muss man das Oberteilfutter ja nicht am Außenteil festnähen, sondern bloß heften, da es beim Ansteppen von Kragen und Ärmeln dann ohnehin mitgefasst wird. (Ich habe außerdem viel zu kompliziert gedacht, da ich zwischendurch an ein ärmel- und kragenloses Modell gedacht hatte, wo man Außenstoff und Futter verstürzt und dabei genau die richtige Reihenfolge einhalten muss, damit man das Ding zum Schluss auf rechts wenden kann.)

Wobei: google-translate meint, dass "stitch" sowohl nähen, steppen als auch heften bedeuten kann. Ich kann es mir also aussuchen, ob sie das Futter am Halsausschnitt und den Armlöchern heften oder steppen. Es würde mich aber interessieren, wie sie das Futter am RV-Schlitz lösen, denn das ist bei gefütterten Kleidern oft ein Problem. Wenn man es annäht, zieht es, wenn man es lose lässt, kann es nicht ziehen, aber es verfängt sich gerne in den RV-Zähnchen.

Unabhängig vom Anleitungsproblem: Enge Kleiderärmel sitzen viel besser, wenn sie geformt sind, also einen Abnäher in Ellenbogenhöhe haben. Dressieren wäre für die Passform und den Tragekomfort auch von Vorteil, ist aber bei der festen Seide, die sie für das Original verwendet haben kaum möglich.

Und ganz nebenbei: Auf der Website steht "Brand new stylish patterns" - auf dem PDF seht, dass es aus der Novemberausgabe 2020 stammt. (Dort gäbe es vielleicht auch eine Fotoanleitung, die manches klären würde, aber das Heft finde ich wohl nur mit Glück in britischen Büchereien und eine Forschungsreise ist mir denn doch zuviel Aufwand.)

[ju_wien]

Ich sitze noch immer am Computer ;-)

https://www.sewmag.co.uk/images/made/im ... 5_s_c1.png
https://www.sewmag.co.uk/free-sewing-pa ... hift-dress Das ist ein klassischer Fall von Stoffverschwendung beim Auflegen. Wenn man die Stoffbahn so einschlägt, dass eine Schnitthälfte drauf passt, bleibt ein breites Stück übrig, aus dem man vielleicht noch etwas Sinnvolles nähen kann und nicht zwei Streifen, die zum Wegwerfen zu viel und zum Nähen zu wenig sind. Abgesehen davon dürfte für kleinere Kleidergrößen (bis ca. 42 oder 44) eine Kleiderlänge + 30 cm für die kurzen Ärmel und Besätze ausreichen, nur bei großen Größen braucht man 2x die Länge. (Aber das trauen sich die Schnittmacher ja nicht mehr dazu schreiben, weil es als fat-shaming aufgefasst wird. Da nimmt man lieber in Kauf, dass zierlichen Damen jede Menge Stoff übrig bleibt.)

Bei diesem Schnitt steht übrigens dabei, dass 1,5 cm NZG enthalten sind. Bei den anderen SewMag-Schnitten ist das nicht immer klar. Dieser Schnitt stammt anscheinend aus einer älteren Sewing-Bee Folge. Deshalb sind offenbar auch ein paar Schritte nicht erklärt, damit man sieht, wie die Teilnehmer_innen das selbst lösen - zB die Breite der selbst geschnittenen Schrägbänder. Der Nahtreißverschluss ist wahrscheinlich auch der Sewing-Bee geschuldet. Bei einem so locker geschnittenen Kleid braucht man keinen.

Laut Anleitung wird zuerst der Saum mit Schrägband versäubert, dann wird der Nahtreißverschluss eingesetzt und dann die Seitennähte geschlossen. Den Übergang von der Seitennaht zum gebogenen Saum zeigen sie geflissentlich nicht - der ist in der Zeichnung durch ein Bügeleisen verdeckt ;-)