Sabrinas Nähtagebuch

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Re: Sabrinas Nähtagebuch

Beitragvon ju_wien » 18.09.2014 08:27

Sabrina hat geschrieben:Danke Dir, da sind sehr wertvolle Tipps dabei. Jetzt seh ich nicht mehr so schwarz ;)


na siehst du :)

dass aussenstoff und innenstoff von wendeteilen trotz gefühlten tausenden stecknadeln nach dem steppen nicht mehr gleich lang sind, ist ein weit verbreitetes problem. vorbeugen kann man am ehesten, indem man stoffe mit ähnlicher charakteristik auswählt. aber die haben dann eben nicht immer die eigenschaften, die man sich vom fertigen kleidungsstück wünscht.

eine andere strategie wäre, einen steppstoff / quilt / draus zu machen. aber das ist erstens viel arbeit, wenns gut aussehen soll und passt zweitens nicht immer zum modell.

ich wüsste auch gerne, wie die bei burda zb wendecapes mit wollstoff auf der einen und popeline oder anorakstoff auf der anderen seite so zusammennähen, dass sie zumindest bis zum fototermin was gleichschauen. nach ein paar wochen tragen und nach dem ersten putzen oder waschen ist wieder eine ganz andere geschichte.

ich kämpfe grad mit einem jersey, der unter der nadel immer länger wird (mehr dazu in meinem nähtagebuch)

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Re: Sabrinas Nähtagebuch

Beitragvon stecknadel » 18.09.2014 08:38

ju_wien hat geschrieben:ich wüsste auch gerne, wie die bei burda zb wendecapes mit wollstoff auf der einen und popeline oder anorakstoff auf der anderen seite so zusammennähen, dass sie zumindest bis zum fototermin was gleichschauen.


ach, die können das auch nicht, meinst du?
das beruhigt irgendwie doch. *flower*
mich frustrieren so ungleiche stoffe immer sehr, wenn die vorher beim zuschneiden so schön gepasst haben.
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Re: Sabrinas Nähtagebuch

Beitragvon ju_wien » 18.09.2014 08:43

auf den fotos sieht es ok aus, aber sie erklären nie, wie sie das machen. dabei sagt mir meine doch schon einige jahrzehnte lange erfahrung, dass es nicht trivial ist.

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Re: Sabrinas Nähtagebuch

Beitragvon stecknadel » 18.09.2014 08:47

auf burda-fotos sieht immer alles *sonne* *sonne* *sonne* aus.
(und sobald ICH es nähe und anziehen will, ist es schrott. deshalb näh ich schon ein paar jahre keine burda-sachen mehr für mich.)
aber das hier ist ein anderes problem. sicher tricksen sie irgendwie ganz raffiniert.
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Re: Sabrinas Nähtagebuch

Beitragvon nadelkissen » 18.09.2014 09:38

ju_wien hat geschrieben:
........
das wars einmal von mir. nadelkissen hat sicher auch noch ein paar tipps............



Hast schon alles gesagt. Hab dem nix hinzuzufügen.
Für jedes Problem gibt es mehrere Lösungen, finde die richtige Lösung für dich.

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Re: Sabrinas Nähtagebuch

Beitragvon Sabrina » 18.09.2014 11:21

Das heißt, selbst wenn ich die beiden Stoffe irgendwie gleich aufeinander nähe, wirds nach paarmal Tragen nicht mehr gut ausschauen? *hmm*
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Re: Sabrinas Nähtagebuch

Beitragvon ju_wien » 18.09.2014 11:41

das ist viel zu pessimistisch formuliert.

unterschiedliche stoffe dehnen sich durchs eigengewicht unterschiedlich und bei grossen teilen wie capes oder bodenlangen glockenröcken wirkt sich das mehr aus als zb bei einem kinderjäckchen. aber durchs zusammennähen werden die teile ja fixiert und es ist im ergebnis meistens nicht so schlimm wie es klingt.

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Re: Sabrinas Nähtagebuch

Beitragvon Sabrina » 18.09.2014 11:54

Wenigstens hab ich beim Halsloch ein Nahtband verwendet, wie angeraten wurde *hehe* Ich hätte das Teil gestern bereits fertigstellen können, wenns nicht so doof gelaufen wäre... *schmoll* wie mich das ärgert!
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Re: Sabrinas Nähtagebuch

Beitragvon Sabrina » 18.09.2014 20:49

Ich überlege grad ob ich mit der Ovi nähe. Die sollte doch die Stoffe nicht verschieben, oder? Damit kann man ja auch problematische SToffe unproblematisch nähen?

Soll ichs wagen? Ich hab keine Lust auf Handnähen! *hehe*
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Re: Sabrinas Nähtagebuch

Beitragvon Sabrina » 18.09.2014 20:59

Naaaaa ich bin gefrustet! Ich hab jetzt alles nochmal gesteckt und nun ist das selbe Problem, es ist zuviel Oberstoff bzw zuwenig Futter da! Ich mag jetzt nicht alles nochmal stecken! Ich bin geneigt, die Nadeln zur Mitte zu versetzen und in der RÜckenmitte des Futters einen Keil einzusetzen.

Ich hab mich nämlich schon gewundert, die OBerstoffteile und Futterteile sind genau gleich, aber beim stecken treffen die Nähte von Ober und Futterstoff nicht aufeinander. Rein logisch ist das ja gar nicht möglich, der Wollstoff kann doch nicht soooo ausgeleiert sein, dass er 20-30 cm größer geworden ist?

Außerdem hab ich beide Teile nach dem auftrennen der Naht gebügelt...

Irgendwo ist da ein Fehler drinnen. Wie gibts das? Ich hab alles genau ausgeschnitten, warm is da wo soviel Stoff zuwenig oder zuviel?

*öhm* *kotz* *heul* *motz* *gaah!*
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Re: Sabrinas Nähtagebuch

Beitragvon Brabra » 18.09.2014 21:06

Ich würd die Nähte in Viertel oder vielleicht sogar Achtel aufteilen: vom Oberteil Seitennaht auf Seitennaht legen und da dann die Mitte markieren auf beiden Seiten -> Einteilung in Viertel. Ev. noch einmal jeweils die nebeneinander liegenden Viertel-Markierungen (also die Seitennähte und die Markierungen von vorhin) aufeinander legen, da die Mitte markieren -> Achtel. Dasselbe beim Futter wiederholen und beim Zusammenstecken die Markierungen aufeinander treffen lassen. Dann ev. noch einmal zwischen den Markierungen zusammenstecken.
Grüße von Brabra

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Re: Sabrinas Nähtagebuch

Beitragvon Sabrina » 18.09.2014 21:08

Das versteh ich gar nicht *rofl* *facepalm* *rotwerd*
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Re: Sabrinas Nähtagebuch

Beitragvon Sabrina » 18.09.2014 21:26

Naaaa irgendwas stimmt hint' und vorn nicht. Ich versteh das nicht! Der Poncho besteht aus 5 Schnittteilen.

1 Rückenteil
2 Seitenvorderteile (spiegelverkehrt und ident)
2 Kapuzenteile (ebenso spiegelverkehrt und ident)


Und wenn ich das Ding jetzt exakt ausbreite, sind alle Teile verschieden. Die Seitenteile vom Oberstoff sind auch nicht exakt gleich, so sehr kann ich mich ja nicht verschnitten haben beim ausschneiden, das gibts einfach nicht. Und das Futter ist deutlich kleiner.

Kanns am Schnittmuster liegen oder bin ich einfach nur deppat? Wie soll ich das Ding denn nur retten? Ewig schad um die Stoffe! *heul* *heul*
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Re: Sabrinas Nähtagebuch

Beitragvon ju_wien » 19.09.2014 04:56

erstens kann es am schnitt liegen. bei den bekannten schnittmusterherstellern wie burda, vogue, simplicity usw passiert da sehr selten was, aber bei handmade culture fand ich schon einige anleitungen bei denen ich mir dachte, dass an entscheidenden stellen was fehlt oder so nicht funktionieren kann und man dann improvisieren muss. (genäht habe ich aber noch nicht danach, nur die anleitungen durchgelesen.

zweitens kanns am stoff liegen. ich habe im laufe des sommers heuer schon 3 sachen genäht, wo zuschneiden die hölle war, weil der stoff sich während des auflegens vom papier und aufsteckens so verändert hat, dass man keine 2 gleichen teile zusammenkriegt (die 2 crash-plisse oberteile und das jersey-nachthemd)

drittens kanns beim ausdrucken + zusammenkleben des schnittmusters passiert sein. bei so grossen teilen addieren sich kleine fehler ziemlich schnell zu ein paar cm die dann zu wenig oder zuviel sind.

ein fehler an der schnittkonstruktion selbst oder beim zusammenkleben des schnittmusters würde zwar erklären, wieso mittelteil und seitenteil nicht zusammenpassen, aber er erklärt nicht, warum die beiden seitenteile unterschiedlich sind oder warum oberstoff und futter unterschiedlich sind. da würde ich eher drauf tippen, dass sich der stoff während des aufsteckens und zuschneidens gedehnt hat oder dir ein schnittteil verrutscht ist.

bei dicken stoffen muss man auch darauf achten, dass der stoff durchs reinstecken der stecknadeln gebogen wird. wenn du dann den papierschnitt runternimmst, ist er länger als vorher, als der schnitt noch drauf steckte. profis verwenden deshalb oft gewichte zum beschweren des schnitts statt stecknadeln. (ausserdem aus faulheit/zeitersparnis.) [*] das könnte erklären, warum der oberstoff größer ist, als das futter. abhilfe: nach dem auflegen und ausrichten des papierschnitts zuerst an den äußersten enden stecken und dann dazwischen.

geh es systematisch an:

1. papierschnitt prüfen. nebeneinanderlegen, eventuelle passzeichen beachten. sind die nahtlinien gleich lang? wenn nicht, hast du den schuldigen. dann musst du halt den längeren teil kürzen, noch einmal prüfen und dann damit noch einmal zuschneiden.

2. wenn der papierschnitt passt, ihn noch einmal auf alle teile drauflegen (nicht stecken, sondern mal nur leicht beschweren) und schauen, wo der stoff um mehr als naht- oder saumzugabe vorsteht.

3. beim zusammenstecken darauf achten, dass du genau in der nahtlinie steckst und die stofflagen dabei möglichst wenig verbiegst. 1 mm neben der nahtlinie macht bei runden teilen am umfang 6 mm aus (u = 2 * r * pi)

4. wenn du dabei auf keinen grünen zweig kommst, pack das zeug samt eventuellen stoffresten, schnitt und anleitung in eine große tasche und fahr in die nähinsel. gemeinsam werdet ihr den schnitt und den stoff schon zähmen!

ich kann mich noch vage erinnern, dass meine mutter, die sehr viel genäht hat (für uns drei kinder wirklich alle kleidungsstücke, bis weit ins mittelschulalter hinein und auch für sich selbst) bei den 2 wetterflecken, die sie mir im laufe meiner schulzeit genäht hat, ziemlich verzweifelt ist, weil das futter nicht gepasst hat und sie immer wieder aufgetrennt hat. dabei war das eine ein fester wollstoff von einem alten herrenwintermantel und das andere ein loden, beide also formtreu. irgendwie hat sie es aber trotzdem geschafft und sie sahen fertig dann sehr schön aus.

zur not kannst du den poncho immer noch ungefüttert lassen. vielleicht pickt er eh nicht so. oder du trägst drunter halt rutschige sachen.

[*] ich persönlich verwende meistens lieber stecknadeln, weil ich den papierschnitt bis zum zusammennähen drauf gesteckt lasse. das erleichtert das identifizieren der teile sehr, vor allem bei kleinen teilen, die ähnlich aussehen, sich verformen, wenn der kreidestrich schon halb weg ist usw und wenn zwischen zuschneiden und nähen nicht ein paar minuten, sondern tage oder wochen liegen.

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Re: Sabrinas Nähtagebuch

Beitragvon Sabrina » 19.09.2014 08:47

Danke dir!
Ich bin total überfordert mit dem Teil, es ist so schwer und weitsäumig, und dadurch dass es kein Halbkreisponcho ist, so unüberschaubar, dass es mir unmöglich, ihn auszubreiten, um das Schnittmuster aufzulegen und zu überprüfen.

Ich überlege auch, drauf zu pfeifen, nochmal Stoff zu kaufen und das Futter laut Oberteil nochmal zuzuschneiden, ob das jetzt stimmt, oder nicht.

Alleine werd ich das sicher nicht schaffen.

Zumal meine beiden Mädchen heute im Stundentakt abwechselnd gekotzt haben, weswegen ich wie gerädert bin. Ich lasse das blöde Teil mal liegen und geh dann wieder mit freiem Kopf dran.

Evtl. suche ich mir jemanden, den ich bitten kann, mal einen Blick drauf zu werfen. *hmm*
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