ju näht 2023

[ju_wien]

Eben in meinem Näh-Tagebuch von 2021 gefunden:

Nachdem ich im "Nähzimmerplaudereien" Blog auf "bei Antwort verständigen" geklickt hatte, kam ich mit dem Bestätigungsmail zu meinen anderen Wordpress-Abos und damit zu "Pattarina", auf das ich schon lang vergessen hatte https://blog.pattarina.de/die-linie-muss-auf-den-stoff/
Offenbar ist die Idee nicht eingeschlafen, im Gegenteil, es gibt immer mehr Schnitthersteller_innen, die eine Pattarina-Version anbieten https://www.pattarina.de/schnittmuster.html

Persönlich bin ich ja noch immer nicht überzeugt, dass mir die App mehr Probleme löst, als sie neu schafft. (Abgesehen davon, dass ich noch immer kein Smartphone habe.)

Da ich inzwischen ja ein Tablet mit Android besitze, wollte ich die App spontan ausprobieren. Aber leider: wird für mein Gerät nicht angeboten. Ob es an der Android Version liegt oder ob sie generell keine Tablets unterstützen, weiß ich nicht.

Der komplette Beitrag von damals: viewtopic.php?f=72&t=8341&p=127692&hilit=oster%2A#p127710

[ju_wien]

Durch einen Kommentar in einem Blog gefunden: Manche stricken Socken nicht mit Sockennadeln, sondern auf zwei Rundstricknadeln und zwar beide gleichzeitig (hat den Vorteil, dass man sich nicht notieren muss, wie viele Reihen man bis zur Ferse gestrickt hat, wieviel man ab- oder zugenommen hat usw.) Und natürlich, dass dann beide fertig sind. Sockennadeln benötigt man zum Anschlagen aber trotzdem.

Eine Anleitung: https://ein-kleiner-blog.blogspot.com/2 ... -zwei.html
Socken von der Spitze nach hinten gestrickt https://ein-kleiner-blog.blogspot.com/2 ... g-auf.html
und noch ein Beispiel ohne genaue Anleitung https://ein-kleiner-blog.blogspot.com/2 ... -zwei.html Das "Norwegermuster" entsteht anscheinend nur durch die Färbung der Wolle. (Link zum Hersteller: https://www.pro-lana.de/produkte/fjord-socks/)

Noch ein paar Sockenanleitungen: https://gkkreativ.blogspot.com/2020/10/ ... .html#more
https://traudewebshop.blogspot.com/2023 ... 38-39.html
https://traudewebshop.blogspot.com/2023 ... gr-40.html
https://gkkreativ.blogspot.com/2020/09/ ... .html#more

Für Socken, die man nicht nur daheim oder in der Berghütte als Hausschuhersatz tragen will, sondern in Wanderschuhen oder Skischuhen, sollte man IMO Modelle auswählen, bei denen die Ferse und die Spitze gut passen und die im Fußbereich glatt gestrickt sind, denn Falten oder Muster können im Schuh auf die Dauer ganz schön drücken.

[ju_wien]

Zwecks leichteren Findens: der Schnitt vom Fledermauskleid stammt aus Burda Nähen Leicht & Schnell 3/1991. Das Zackenoberteil nach diesem Schnitt habe ich im Jänner 2015 genäht (das graue Jerseykleid irgendwann in grauer Vorzeit) viewtopic.php?f=72&t=5547&hilit=fledermaus%2A&start=150#p112828

[ju_wien]

Aus meinem Nähtagebuch von 2021 ausgegraben:

Ju surft

In einem der Anleitungsvideos bei Threads ("Ärmel") war kurz ein Vogue Schnitt zu sehen mit einem kurzen eleganten Jäckchen, das von hinten fast wie ein Cape aussah (1950er Jahre). Nach dem habe ich gegoogelt. V2934, eine Neuauflage des Originalschnitts, allerdings auch schon wieder ein paar Jahre alt und nicht mehr im aktuellen Katalog.

viewtopic.php?f=72&t=8341&start=60#p127665

Etliche Links von damals funktionieren nicht mehr, Das "Jäckchen" ist aber noch immer hübsch (wenn man denn die Besätze schöner hinkriegt als einige der Internetfundstücke). Den Schnitt findet man bei ebay und etsy, aber so teuer, dass man darum bei Mango der H&M schon eine ganze Jacke kriegt. Und eigentlich braucht man dazu keinen Schnitt. Das "Jäckchen" ist so ähnlich gebaut die die "shrugs", die vor einigen Jahren durch die Handarbeitsblogs gegeistert sind: Ein Schal mit Ärmeln oder eben ein kurzes Cape mit Ärmeln. Einen Pullover oder ein Sweatshirt mit ausgestreckten Ärmeln auf das Zeichenblatt legen und den oberen Konturen nachfahren, dann vom Unterarm weg eine leicht gebogene Linie zur vorderen Mitte. Schnitt fast fertig. Im Rücken ist es ein wenig ausgestellt, dadurch kommt der elegante Schwung rein (noch schwungvoller, wenn im Schrägfadenlauf zugeschnitten). Kragen nach Wunsch und Übertritt/Untertritt je nach Verschlussart und Knopfgröße.

In einem Modeheft von 1960 oder 61 fand ich dieser Tage übrigens ein ähnliches Modell aus Paris (Cardin, soweit ich mich erinnern kann). Das war Teil eines dreiteiligen Ensembles: schmaler Rock, der unterhalb vom Knie etwas glockig wurde, ein schmales Spenzerjäckchen mit wenigen großen Knöpfen und darüber eine capeartige Jacke (so weit geschnitten, dass man sie über dem Kostümjäckchen tragen konnte).

ETA: Capeschnitt aus Burda 1/2021 als Basis für's Nachbauen des Vogue-Modells https://www.burdastyle.de/produkt/magaz ... 1020990std

[ju_wien]

Gestern habe ich das Kleid im Nähkurs anprobiert, die Kursleiterin hat mir den Rücken abgesteckt, wo der RV reinkommen soll. Ansonsten habe ich den Probeärmel (weiter als im Schnitt, Kugel etwas geändert) eingesteckt. Daheim dann mit dem Zusammennähen weiter gemacht (Abnäher im Rock, Rock und Oberteil zusammengefügt).

[ju_wien]

Vor ein paar Tagen endlich den Reißverschluss eingeheftet und eingesteppt, dann beim Anprobieren erschrocken, weil sich im Rücken alles geschoppt hat. Hat sich aber rausgestellt, dass es nur an der Unterwäsche lag (BW-Tanktop, dünne, aber nicht besonders glatte Leggings). Mit glatter Unterwäsche darunter sieht es gleich völlig anders aus.

Dann alles weggeräumt, da Gäste zum Essen kamen.

Bevor ich die Seitennähte geschlossen habe, ist mir grad noch eingefallen, dass die mitzufassenden Schleifenbänder noch fehlen. Die habe ich heute früh rasch zugeschnitten und halbfertig in die Nähkurstasche gesteckt. Im Kurs also weiter gemacht, Schleifen gewendet, gebügelt und eingeheftet, Seitennähte gesteckt und genäht. Millionen Heft- und Markierungsfäden entfernt. Probeärmel eingeheftet, passt weitgehend, Änderungen habe ich mir notiert. Saum raufgesteckt und gesehen, dass ich ihn schmäler schneiden muss, weil es sich mit der Weite (Tulpenrock) sonst nicht ausgeht.

Und jetzt denke ich über ein Unterkleid nach und überlege, wo ich vor Jahren einen Schnitt für ein Shapewearunterkleid gesehen hatte. Ottobre? Burda? Ganz wo anders?

Hier im Forum leider nur einen alten Spam für ein angebliches Shapewear-Shop gefunden

[ju_wien]

Da ich hier im Forum auf einen Thread über Schnittkonstruktionslektüre gestoßen bin viewtopic.php?f=18&t=5354 habe ich wieder einmal im Katalog der Unibibliothek geschaut, was ich mir ausborgen könnte und bin dabei auf ein Patent gestoßen: https://worldwide.espacenet.com/publica ... C&locale=#
Es stammt von 1939 und die Erfinderin beschreibt ein Messgerät, das das Messen der Rückenbreite erleichtern soll: Es besteht aus zwei gegeneinander verschiebbaren Messstreifen und hat an den beiden Enden Klappen, die man unter die Achseln schiebt. In der Mitte kann man so leicht die 1/2 Rückenbreite ablesen. Es ist ein's der Dinge, die Hobbyschneiderinnen das Leben erleichtern würden, aber sich nicht auszahlen, wenn man nur selten Maß nimmt und schneidert. Einem geübten Schneider bringt es genau nichts, denn der ist mit dem Maßband und Kopfrechnen schneller. Was mir an dem Ding aber aufgefallen ist: Die Messskala für die 1/2 Rückenbreite reicht von 10 cm bis 21 cm. In der DOB Tabelle (nach Reihenmessungen von 1994), die im Hofenbitzer abgedruckt ist reichen die 1/2 Rückenbreiten von 16,2 bis 25 cm. Eine Herrentabelle habe ich auf die Schnelle nicht gefunden, aber bei Herren ist die Rückenbreite im Durchschnitt größer als bei Damen. Ein eindrucksvolles Beispiel, wie viel Europa in 80 oder 90 Jahren zugenommen hat.

[ju_wien]

Auch ganz interessant: ein DDR-Patent für einen Schnitt für ein Herrenunterleibchen (Tanktop), bei dem die Träger so geformt werden, dass man die Teile beim Zuschneiden maximal ineinander schieben kann, also möglichst wenig Verschnitt hat:
https://worldwide.espacenet.com/publica ... C&locale=#

Es erinnert ein bisschen an die Tops mit Racerback aus den 2010er Jahren.

[ju_wien]

Hier gibt es eine Übersicht der NÖ Trachten (Erstellung der Trachtenmappe 2005 - 2020)
https://www.volkskulturnoe.at/tracht-br ... chtenmappe

Die einzelnen Blätter kann man zum Preis von 1 oder 2 Euro bestellen. Ich weiß allerdings noch nicht, was man a genau bekommt - nur das Foto von der Website, eine genauere Beschreibung, Details und Hinweise zum Nachnähen? Ein Schnitt wird bei dem Preis eher nicht dabei sein. Es gibt auf der Seite übrigens 2 "bestellen" Links, nur der untere funktioniert aktuell.

[ju_wien]

Über die Website vom NÖ Heimatwerk gefunden: In Langenzersdorf (also von mir aus sogar zu Fuß erreichbar) gibt es eine junge Maßschneiderin namens Renata Samojedna, die sich auf Handstickerei spezialisiert hat. Sie bestickt alles mögliche, von Hutbändern über T-Shirts bis zu Dirndlleibchen, von einzelnen Blümchen bis zu vollflächiger Stickerei auf dem Oberteil eines Hochzeitsdirndls https://renata-samojedna.at/ Einige ihrer kleineren Arbeiten gibt es auch bei der alljährlichen Adventausstellung (Anfang Dezember in LE) und bei sonstigen Advent- und Handwerksmärkten in NÖ zu sehen.

[ju_wien]

Ich klicke noch immer ;-) https://www.digital.wienbibliothek.at/w ... ew/4067513 "Toiletten Kalender für Frauenzimmer 1795" also der Vorläufer von heutigen Modeblogs und Instagram.

[ju_wien]

Und die frühen Auflagen der (Herren-) Schnittkonstruktion von Michael Müller gibt es inzwischen ebenfalls digitalisiert und frei zugreifbar, zB https://daten.digitale-sammlungen.de/~d ... index.html
(Ich habe vor ein paar Jahren noch viel Arbeit und Zeit reingesteckt, mein Exemplar einzuscannen und so zu bearbeiten, dass man auch was sieht und darin suchen kann.)

[ju_wien]

Wieder eine Erfindung: Diese Gebrauchsmusteranmeldung beschreibt, wie aus gecrashten Stoffschläuchen und Latex ganz ohne Schnittkonstruktion "maßgeschneiderte" Kleidungsstücke werden sollen https://worldwide.espacenet.com/publica ... OC&locale=

[ju_wien]

Ein Handbuch für den Selbstunterricht im Maßnehmen, Zuschneiden usw von 1856 https://opacplus.bsb-muenchen.de/Vta2/b ... V020984559
Leider haben die lieben Damen oder Herren in der Bibliothek beim Scannen nicht die gleichen Interessen wie wir - der Text ist komplett und halbwegs lesbar, aber die Zeichnungen und Schnittteile haben sie zusammengefaltet gescanned

[ju_wien]

Ich suche nach einem Begriff in dem vorhin erwähnten Buch von 1856: "Conduche". Es ist irgendwas zum Anziehen, wahrscheinlich eine Art Jacke, denn die Autorin erklärt, dass man den Schnitt ähnlich wie beim Amazonenkleid konstruiert, aber mit verlängerten Schößen. Wird die "Conduche" über einem Kleid getragen, dann soll sie um eine Nummer größer zugeschnitten werden und "orientalische Ärmel" bekommen. Leider fanden die Suchmaschinen genau nichts dazu, nur eine Eisenbahnbrücke in Frankreich.

Also habe ich vor ein paar Minuten im deutschen Hobbyschneiderinnenforum gepostet, da dort ein paar Leute historische Kleidung nähen und vielleicht auch mit den Ausdrücken vertraut sind. Prompt wirft mir die Suchmaschine jetzt meine eigene Anfrage bei HS24 aus

//edit, update: "salzzitrone" hat es gefunden. Es schreibt sich richtig Contouche, ist eine Art Mantel, die 100 Jahre vor Erscheinen des Buchs populär war und der Name leitet sich nicht aus dem Französischen, sondern aus dem Ungarischen ab! https://de.m.wikipedia.org/wiki/Contouche