ju näht 2018/19/20

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Re: ju näht 2018/19/20

Beitragvon ju_wien » 29.04.2020 05:08

insa-ana hat geschrieben:So einen Stoff habe ich hier liegen, da möchte ich eine Sommerbluse daraus machen. Ich habe mir schon gedacht, dass es schwierig wird weil die Stickerei so fest ist.


Mein Rat: Ein Modell auswählen, das ohne Zierstepp auskommt. Also besser keine Knopfleiste, keine Blenden. Tunika-Schnitt oder eine Bluse mit gezogenem Halsausschnitt und Gummizug in den Ärmelsäumen. Durch die Kräusel fallen unregelmäßige Steppstiche nicht auf. Falls du doch Blenden brauchst, dann nicht aus dem Blusenstoff, sondern unbesticktem Batist oder ähnlichem Material zuschneiden.

Und ein Rat an mich selbst: Wenn ich zuerst schwarze und danach weiße Baumwolle zuschneiden, dazwischen den Tisch abwischen!

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Re: ju näht 2018/19/20

Beitragvon insa-ana » 29.04.2020 19:08

Danke! Ich bin noch am überlegen wie ich sie mache. Muss eh erst einen Schnitt zeichben ;)
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Re: ju näht 2018/19/20

Beitragvon ju_wien » 09.05.2020 17:37

Ich kopiere die letzten Postings vom Plauderthread, weil sie thematisch hier her gehören:

ju_wien hat geschrieben:Danke! Das war sehr inspirierend. Bei den Transformationsaufgaben würde ich hoffnungslos scheitern. Ich hätte nach 90 Minuten noch nicht einmal eine Idee, was ich nähen könnte.

Aber ich habe Lust bekommen, wieder was anderes als Masken zu nähen. Da die beim Müller immer sehr großzügig messen, geht sich aus dem "Rest" von den Masken noch eine Sommerbluse aus. Ich möchte gerne diese hier nähen https://www.burdastyle.de/produkt/magaz ... -052020-DL denn "normale" Hemdblusen habe ich genug. Allerdings ist mir das Armloch zu tief, bzw. der Oberkörper zu lang (ich bin nur mehr 160 groß und meine cm fehlen vor allem Rumpfbereich). Da die "Raglan"-Passe des Vorderteils am Rückenteil angeschnitten ist, muss ich den Zipfel (bei Nahtzahl Nr. 2) auch kürzen. Da habe ich mir grad eine schöpferische Nachdenk- und Kaffeepause gegönnt.


ju_wien hat geschrieben:Um nachher festzustellen, dass Teil 23 (Halsblende) und Teil 25 (rückw. Besatz) identisch sind. Von wegen Arbeitsbeschaffung ;-)


insa-ana hat geschrieben:Sehr hübsche Bluse, da bin ich aber auf das Ergebnis gespannt.

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Re: ju näht 2018/19/20

Beitragvon ju_wien » 09.05.2020 17:43

Wenn man lange Zeit nichts näht, sind die Zutaten beleidigt und verstecken sich *glotz*

Ich habe jetzt mindestens eine halbe Stunde lang alles mögliche umgedreht auf der Suche nach einer Schachtel mit Bügeleinlagen, vorzugsweise in Dunkel, damit sie durch die dünne schwarze Webe nicht durchleuchten. Habe natürlich zuerst alle weißen Einlagen gefunden und auch noch eine große Schachtel mit edlen Webeinlagen, die nicht zum Aufbügeln, sondern zum Pikieren von klassischen Kostümjacken und Mänteln gedacht sind. (Könnte ja sein, dass ich die irgendwann brauche *pfeif* )

Bei einigen Resten fehlen die Ränder, auf denen die Freudenberg-Nummer und Bügelanleitung steht, bei anderen ist sie nicht lesbar. Also raten und probieren ;)

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Re: ju näht 2018/19/20

Beitragvon ju_wien » 09.05.2020 19:15

Nebenbei: Frau Szolysik-Sparrer schreibt in ihrem Buch, dass eine der größten Veränderungen seit ihrer eigenen Lehrzeit auf dem Gebiet der Einlagen stattgefunden hat. Damals gab es im wesentliche eine Einlage, die für fast alles verwendet wurde, heute gibt es für jede Anwendung geeignete Einlagen. Das ist natürlich ein bisschen vereinfacht, denn auch "damals" gab es neben Vlieseline auch dünneres und festeres Steifleinen, Rosshaareinlage, Wolleinlage und für ganz besonders feine Sachen Seidenorganza. Die schneidernde Hausfrau verwendete aber fast nur Vlieseline, von der es damals eine einzige Sorte gab: mitteldick und zum Einnähen und auch in der Damenschneiderei wurde die in den 1960/70er Jahren immer mehr verwendet.

Tatsache ist aber, dass aus einer Sorte "Vlieseline" eine Vielzahl von Produkten geworden ist, angefangen von den klassischen Vlieseinlagen in unterschiedlichen Stärken mit oder ohne Klebstoff über Gewebeeinlagen aus BW, Synthetik und Mischungen, elastischen gewebten und gewirkten Einlagen bis zu Näheinlagen aus Vlies für Materialien die man nicht oer nur mit ganz niedriger Temperatur bügeln darf (Leder, div. beschichtete Materialien), diverse Randverstärkungen, aufbügelbare Dralonwatte mit und ohne Steppraster, Taschenverstärkungen, Bastelmaterialien usw. (und das sind nur die Produkte zum Nähen und Schneidern, für Quilten, Patchwork und Maschinsticken gibt es noch einen riesigen Haufen an Spezialeinlagen und für die Konfektion wird bei Bedarf nach Kundenspezifikation mehr produziert).

Der Nachteil ist, dass Freudenberg offenbar selbst die Übersicht verloren hat. Aufbügelbare Webeinlagen findet man nicht unter Bügeleinlagen, sondern unter Webeinlagen. Vom Klassiker H 180 (für leichte Blusenstoffe) gibt es offenbar 2 Varianten
https://www.vlieseline.com/Produkte/Bue ... agen/H-180
https://www.vlieseline.com/Produkte/Bue ... gen/H-180b und bei 180b steht untereinander: "waschbar bei 40°", "Handwäsche" und "waschbar bei 95°" - hmm. Bei "Leichte(n) Stoffe(n), wie Seide, Viskose, Acetat und Cupro" spielt das keine Rolle, weil man die ohnehin nur vorsichtig wäscht oder putzen lässt, aber bei Blusen und Hemden aus Baumwolle oder Mischfasern kann es schon vorkommen, dass sie mit 60 oder 95 Grad gewaschen werden.

Meine frühere Lieblingsbügeleinlage für leichte Blusen ("F") gibt es unter diesem Kürzel nicht mehr. Die hat(te) den Vorteil, dass der Klebstoff nicht in Pünktchenform, sondern gleichmäßig aufgetragen ist. Daher können sich die Pünktchen sich auch nicht auf der Außenseite abzeichnen. Ich muss einmal schauen, ob F220 so ähnlich ist.

Die Näheinlagen, die lt. Freudenberg für Leder, Plüsch usw. gedacht sind, also eher nicht in der Maschine gewaschen werden, kann man bei 60 Grad waschen. Die Bügeleinlagen für Kragen und Manschetten an Hemden, Blusen, Waschkleidern kann man nur bei 40 Grad waschen. Technisch verstehe ich das - das Polyesterzeug hält hohe Temperaturen aus, der Kleber ist wärmeempfindlich. Aber praktisch ist es nicht. (Und ich wüsste gerne, was Konfektion und gute Schneidersalons in Herrenhemdenkragen verarbeiten. Das Zeug überlebt die Wäsche ja auch und in der Konfektion werden sicher keine Näheinlagen verwendet .)

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Re: ju näht 2018/19/20

Beitragvon ju_wien » 09.05.2020 19:28

Noch ein lustiges Detail: Vlieseline war ja ursprünglich nur die Bezeichnung für die Vlieseinlage, die Jahrzehnte lang damit beworben wurde, dass man keine Rücksicht auf den Fadenlauf nehmen muss und daher sparsam zuschneiden kann. In den letzten Jahren hat Freudenberg aber immer mehr Produkte ins Sortiment aufgenommen, bei denen der Fadenlauf sehr wohl eine Rolle spielt, angefangen von aufbügelbarer Webeinlage über längs- und querelastische Einlagen bis zu Vlieseinlage mit Längsfäden (H410). Blöderweise haben sie sich damit das wichtigste Alleinstellungsmerkmal zerstört *hehe* (und Hobbyschneiderinnen die seit vielen Jahren darauf vertrauen, dass der Fadenlauf bei Vlieseline wurscht/nicht vorhanden ist, müssen umlernen).

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Re: ju näht 2018/19/20

Beitragvon ju_wien » 10.05.2020 14:00

ju_wien hat geschrieben:Wenn man lange Zeit nichts näht, sind die Zutaten beleidigt und verstecken sich *glotz*


Die Overlock will auch erst einmal geputzt und geölt werden. (Keine Ahnung, woher der Dreck kommt, wenn ich eh seit Monaten nichts damit genäht habe.) Und natürlich ist Weiß eingefädelt, wenn ich eine schwarze Bluse nähe. Wahrscheinlich wäre es deutlich schneller gegangen, die beiden kurzen Nahtstücke mit Zickzack zu versäubern, aber dann wäre die Overlock auch beleidigt gewesen und hätte sich beim nächsten Mal gerächt.

Kleiner Hinweis, falls ich den Schnitt noch einmal verwende oder falls eine von euch die Bluse nähen will: Man tut sich leichter, wenn man die unteren Nahtzugaben der Halsausschnittbesätze schon vorab nach innen umbügelt und nicht erst, wenn die Besätze am Ausschnitt festgesteppt sind.

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Re: ju näht 2018/19/20

Beitragvon ju_wien » 10.05.2020 17:50

Die Raffung am Hals ist ein bisschen mühsam. Beim Ansteppen des Besatzes verdrückt und verschiebt man die Falten zwangsweise. Ich habe da mehrfach aufgetrennt. Also entweder mit ganz kurzen Stichen beidseitig der Naht heften oder mit zig quer gesteckten Nadeln jede einzelne Falte fixieren. Oder ganz anders angehen. Man könnte die Fältchen vorab mit einem schmalen Nahtband fixieren (so lange die Rückennaht noch offen ist und der Vorderteil somit glatt unter die Maschine gelegt werden kann) und den Besatz dann mit der Hand hohl aufnähen. Dauert sicher nicht länger als dreimal trennen in schwarzem Stoff und mit kleinem Stich genäht ... Mein Stoff hat das ausgehalten, aber bei Viskose oder Seide wären schon Löcher drinnen. *angst*

Und von wegen Rumtrödeln: Mein Lieblingsfingerhut hat sich versteckt. Den hatte ich gestern noch beim Zusammennähen der Masken-Framilonbänder. Eine Nähnadel mit eingefädeltem rosa Heftfaden hat sich auch versteckt. Das irritiert mich insofern mehr, als ich die Handnähte zT am Bett sitzend erledige und dabei immer sehr darauf achte, wo die Nadeln bleiben.

Außerdem habe ich vorhin bei Prym nachgeschaut, ob es so ein halb transparentes Organdi-Bügeltuch, wie ich vor zig Jahren gekauft habe, noch gibt. Ist unklar, muss ich in diversen Zubehörgeschäften suchen. Dann habe ich geschaut, ob es eine bessere Beschreibung von dem Prym Nähkorb gibt, der bei Burda als Prämie zum Abo angeboten wird. Da steht nämlich was von zusammenklappbar zum praktischen Verstauen - ich kann auf dem Foto aber keinen Klappmechanismus erkennen. Bei Prym allerdings auch nicht https://www.prym.de/p/fold-store-basket ... r-16125630 - "faltbar" scheint mir nur die Textiltasche zu sein. Und die ist weiß, sie verraten aber nicht, ob sie abnehmbar und waschbar ist.

//Edit, update: ich sehe grad, dass es doch ein Foto von dem Faltmechanismus gibt - unten zusammen, oben auseinander https://cdn.filestackcontent.com/auto_i ... i0TxZ7rJR0 damit ist sie zwar immer noch nicht flach, aber flacher zum Verstauen. Bleibt die Frage der Reinigung.

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Re: ju näht 2018/19/20

Beitragvon ju_wien » 11.05.2020 18:12

Schön langsam ist das Ende absehbar. Die Armausschnitte habe ich laut Anleitung versäubert:

NZG auf 7 mm zurückschneiden, den Schrägstreifen zur Hälfte bügeln (rechte Seite außen). Doppelten Streifen so auf die Armausschnitte stecken, dass die offenen Kanten auf den Nahtzugaben liegen. 7 mm breit aufsteppen (blöd formuliert, steht aber so da). NZG in den Rundungen einschneiden, Streifen schmal neben der Ansatznaht auf den NZG feststeppen ("Sicherheitsstepp" heißt das im Nähkurs.). Streifen in die Armausschnitte bügeln. Seitennähte bis zur Bruchkante der Streifen steppen, Nahtzahl 4. (Das ist bei nochmaligem Lesen ein Widerspruch: Nahtzahl 4 ist der Punkt, wo Seitennaht und Armloch zusammentreffen, die Bruchkante der gefalteten Schrägstreifen ist 7 mm weiter oben, denn wir haben sie ja in die Armausschnitte gebügelt.) Nahtzugaben versäubern und auseinanderbügeln. (Ich habe sie schon vor dem Zusammensteppen mit der Overlock versäubert.) Streifen nach innen wenden, Kanten bügeln.

Die gefalteten Schrägstreifen werden also nicht abgesteppt, sondern sollen nur durch Bügeln innen bleiben. Ich bin gespannt, wie sich das bewährt. An der Seitennaht kann ich sie mit ein paar Stichen fixieren, aber Schulternaht gibt es bei dem Modell ja keine. Sie müssen also "einfach so" halten.

Beim Saum schreiben sie: Saumzugabe versäubern, nach innen bügeln und feststeppen. Ich habe mir natürlich eingebildet, dass ich einen schönen eingeschlagenen Saum haben muss und beim Bügeln der Rundungen heftig geflucht. Genäht wird der Saum, wenn der Stoff wieder abgekühlt ist. was nach dem Tippen von 3 Absätzen der Fall sein dürfte *sewing*

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Re: ju näht 2018/19/20

Beitragvon ju_wien » 11.05.2020 19:55

2020 genäht:

1. Kälteschutzsack für den Pfirsichbaum
2. Mundschutzmaske Schwarz-Weiß
3. Mundschutzmaske Türkis-Weiß
4. Zwei Mundschutzmasken Türkis-Weiß für Uschi und Toni
5. Sechs Mundschutzmasken Blau-Weiß für Uschi und Toni
6. bis nn Noch viele Mundschutzmasken (16 für Kinder, schwarze und weiße für die Friseurin und alle, die ich schon vergessen habe - insgesamt über 100)
7. Ärmellose Bluse aus schwarz gestreifter BW (als Maskenstoff gekauft). Burda 5/2020, Modell 115, Gr. 40.

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Re: ju näht 2018/19/20

Beitragvon ju_wien » 12.05.2020 09:13

Die Damen in der Burdastyle-Community haben auch mit der Raffung und mit dem Saum gekämpft.
https://www.burdastyle.de/nutzer-kreation/34447
https://www.burdastyle.de/nutzer-kreation/34480

Jetzt ist immer noch soviel Stoff da, dass ich entweder über 30 Mundnasenschutzmasken oder noch ein ärmelloses Oberteil daraus nähen kann und ich bin daher auf Modellsuche. Das Zipfeltop aus dem aktuellen LMV-Heft geht sich nicht aus, da müsste ich die Zipfel anstückeln. Ich schaue mir grad die Schößchenbluse aus dem Burda Maiheft an. Dank Kombination aus Winterspeck und Coronakilos brauche ich da Gr. 42 und muss an der Taille noch 2 cm dazubasteln (*grml*). Bei lose geschnittenen Modellen kann ich die "Pölsterchen" besser ignorieren.

Da der Regen endlich aufgehört hat, hole ich jetzt den Morgenlauf nach und überlege mir nachher, was ich nähen werde.

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Re: ju näht 2018/19/20

Beitragvon ichthys81 » 12.05.2020 15:35

Sportlich, sportlich!
Stimmt, beim Laufen kann man gut nachdenken!

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Re: ju näht 2018/19/20

Beitragvon ju_wien » 12.05.2020 18:20

Als ich grad die Schuhe anziehen wollte, fiel mir ein, dass ich mit meiner Freundin ausgemacht hatte, dass ich um 10 in Bisamberg bin, zum ersten Nordic Walken seit der Ausgangssperre. Wegen den Vorsichtsmaßnahmen kann man beim Busfahrer keine Karte kaufen, sondern nur Online oder bei VOR-Vorverkaufsstellen (ich kenne ich ganz Wien keine, auf der Website steht auch nicht, wo es solche gibt) oder bei Automaten (verraten sie auch nicht wo). Ich habe also frohen Muts Start und Ziel eingegeben und Pensionistenvorteilscard und musste dann noch die genaue Adresse samt Hausnummer, Geburtsdaten usw. usw. und dann als Bezahlung EPS, also Onlinebanking ausgewählt. Nächster Schritt Auswahl meiner Bank aus einer Liste und nach "weiter" war dann wieder ein leeres Feld, wo eigentlich die Bank stehen sollte, versucht, den BIC manuell einzutippen, erklärt mir das Ding, dass meine Bank nicht Mitglied des Zahlungsverbunds ist - komisch, ich zahle pausenlos so. Zweiter Versuch, wieder alles ausgewählt und eingetippt und gefühlt 100 mal auf "weiter" geklickt, diesmal tatsächlich zu meiner Bankwebsite gekommen, erzählt mir das Ding, "es ist ein Problem aufgetreten" und ich soll es doch bitte später noch einmal versuchen. Ich also bei meiner Freundin angerufen. Meldet sich die Mailbox. Ich sag ihr also, dass ich ein Problem habe und außerdem gerne wüsste, wie das Wetter in Bisamberg ist (in Wien hatte es in der Früh noch geregnet und es gab einen ziemlich eisigen Wind). Monika ruft nicht zurück. Ich probier es noch einmal mit dem Onlineshop. Wieder erfolglos. Rufe also bei Monikas Festnetznummer an und erwische sie tatsächlich und sage ihr, dass ich mit dem Ticketkauf kämpfe und erst mit dem nächsten Bus kommen werde. Bin dann zum nächsten Bahnhof gejoggt (der ist 825 m von meiner Haustüre entfernt), weil es dort einen VOR-Fahrkartenautomaten gibt. Der hat mir dann aber (wie eh erwartet) keine Bushaltestellen angezeigt, sondern nur den Bahnhof Bisamberg (außerhalb vom Ort). Da der Preis identisch ist, war mir das dann aber egal und ich habe die Karte gekauft. Wenn ich den Zeitaufwand einrechne, hat die nicht 2,10 gekostet, sondern mindestens 20 Euro (und Nerven um 200 ;-)

Zurück zur Bushaltestelle. Ich war natürlich viel zu schnell und hatte somit noch 25 Minuten Zeit. Kurz beim Billa reingeschaut und gleich abgeblasen, weil die Gänge in der Filiale so eng sind, dass "social Distancing" bedeutet, dass man an niemandem vorbei kommt, auch wenn man eigentlich keinen Wocheneinkauf für eine Großfamilie macht, sondern nur ein Packerl Mannerschnitten oder so kaufen und dann rasch zur Kassa will. In der Nähe gibt es noch einen polnischen Supermarkt. Dort bekam ich zwar keine Mannerschnitten, aber dafür eine Riesenschokobanane polnischer Herkunft, die sehr gut war.

Das Walken war dann sehr schön. Kaum Leute am Bisamberg, der Wind hat auch nachgelassen und die Sonne ist langsam rausgekommen.

Was ich als nächstes nähen will, weiß ich allerdings noch immer nicht. Dafür habe ich vorhin versucht, die Bluse zu fotografieren und dabei festgestellt, dass meine Kamera Schwarz genauso schlecht "sieht" wie ich.
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Re: ju näht 2018/19/20

Beitragvon insa-ana » 12.05.2020 18:31

Schön geworden deine Bluse, sieht elegant aus. Ich kann sie gut sehen wenn ich den Bildschirm ganz hell mache.
Mit den VOR Linien habe ich auch schon gekämpft, also kundenfreundlich geht anders. Ich bin froh jetzt nicht damit fahren zu müssen.
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Re: ju näht 2018/19/20

Beitragvon ichthys81 » 13.05.2020 09:57

Irgendwie muss man die Leute doch beschäftigen, damit ihnen nicht langweilig wird... *hehe*

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