ju näht 2018/19/20

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Re: ju näht 2018/19/20

Beitragvon insa-ana » 16.05.2020 10:22

ichthys81 hat geschrieben:Irgendwie muss man die Leute doch beschäftigen, damit ihnen nicht langweilig wird... *hehe*

Ich nähe lieber, da wird mir auch nicht fad *grins*
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Re: ju näht 2018/19/20

Beitragvon ju_wien » 16.05.2020 12:06

Ich trödle schon seit Tagen mit dem Rauskopieren der Teile für diese Bluse aus dem Maiheft herum https://www.burdastyle.de/produkt/magaz ... -052020-DL

Da sie figurbetont ist, muss ich einige Anpassungen vornehmen (geradere Schultern, Brustspitze/Abnäher verschieben, ein paar mm in der Taille zugeben). Bei der Gelegenheit habe ich bemerkt, dass die beiden rückwärtigen Schößchenteile an der Verbindungsnaht unterschiedlich lang sind. Ein Teil des Unterschieds war darauf zurückzuführen, dass der Schnittbogen ziemlich mies gefaltet war. Aber auch nach dem gründlichen Ausstreifen und neu Zeichnen fehlen noch 2 mm. Sind also irgendwo zwischen Computer und Drucker verloren gegangen. Das gab es bei Burda früher nicht.

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Re: ju näht 2018/19/20

Beitragvon insa-ana » 16.05.2020 16:21

Sieht hübsch aus, Schößchen mag ich.
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Re: ju näht 2018/19/20

Beitragvon ju_wien » 18.05.2020 14:31

OK, ich habe die Schnittteile auf den Stoffrest aufgelegt: Schößchen gehen sich nicht aus. Ich habe nur ca. 9 cm Stoff unterhalb der Taillenlinie. Mit einem ganz schmalen Saum reicht die Bluse also bis zu den Hüftknochen. Nahtzugaben habe ich auf 1 cm reduziert und statt den Belegen werde ich ein schwarzes Schrägband zum Versäubern des Halsausschnitts verwenden.

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Re: ju näht 2018/19/20

Beitragvon ju_wien » 19.05.2020 07:19

Manche Probleme schafft man sich selbst. Lt. Anleitung braucht man einen unsichtbaren RV für die rückwärtige Mitte (60 cm). Da ich ich zu wenig Stoff habe, ist die Bluse kürzer, knapp 50 cm. Einen 40 - 50 cm langen Nahtreißverschluss in Schwarz habe ich nicht zu Hause. Da meine Zutatenboxen ziemlich voll sind, wollte ich keinen kaufen gehen. Also schauen, was da ist und einen 45 cm langen Riri "Decor" RV gefunden - das sind die mit den groben Kunststoffzähnchen. Ich habe keine Ahnung, wozu ich den irgendwann gekauft habe, denn normalerweise verwende ich sowas für Anoraks - dazu müsste er teilbar sein, ist er aber nicht. Dachte mir: der dicke RV ist ein interessanter Stilbruch zu dem eleganten Schnitt und außerdem: UWYH! Habe aber zu wenig darüber nachgedacht, wie ich das untere Ende nähen muss, damit der Übergang zwischen RV und Mittelnaht was gleich schaut. Zu wenig eingeschnitten, um die Zugabe bequem wegfalten zu können, dann noch einmal nachgeschnitten und noch einmal darüber gesteppt, um die Naht zu sichern und jetzt ist die Stelle verwurschtelt und trotzdem ausfransgefährdet. Außerdem ist es mir gelungen, beim Einsteppen winzige Fältchen zu produzieren. Also noch einmal auftrennen. Kaffeepause! *drama*

Ist es noch modern, die RV mit dem Band auf der Außenseite aufzusteppen? Würde mir manches erleichtern. Allerdings habe ich diese Mode noch nie schön gefunden.

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Re: ju näht 2018/19/20

Beitragvon ju_wien » 20.05.2020 06:37

Das RV-Schlitzendeproblem habe ich so gelöst, wie es bei Taschen und Koffern üblich ist: einen doppelten Stoffstreifen über das Ende des RV-Bandes genäht und dann ohne Stufe an die Rückenteile gesteppt.

Aber anderes Problem: Die Ärmel sind ziemlich eng. Ich komme rein, aber passend ist anders *öhm* Da ich keinen Stoff übrig habe und da die Nahtzugaben minimal sind, bleibt nur abnehmen. Das hatte ich eh vor :)

Dabei weiß ich, dass ich enge Ärmel meistens weiter machen muss. Das war schon immer so, auch als ich sonst in Gr. 36 passte und alle Taillennähte enger machen musste. Ich muss nur daran denken. Heißt: ich muss mehr Kleidungsstücke für mich nähen und zwar figurbetonte aus Webstoffen, damit ich wieder lerne, alles anzupassen, was bei losen Modellen und hochelastischen Stoffen irgendwie überspielt wird.

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Re: ju näht 2018/19/20

Beitragvon insa-ana » 20.05.2020 18:10

Das mit den Ärmeln ist natürlich blöd. Aber wenn es ein abnehm Ansporn ist ist es ja gut *lach*
Zeigst du auch wie sie aussieht?
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Re: ju näht 2018/19/20

Beitragvon ju_wien » 21.05.2020 18:26

Ja klar. Ich habe sie heute fertig gesäumt - per Hand - und jetzt liegt sie auf dem Bügeltisch. Vor dem Bügeln muss ich sie noch gut ausbürsten, weil ich zwischendurch Mehl gesiebt habe und dann am anderen Ende der Wohnung drauf vergessen und die schwarze Bluse berührt habe.

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Re: ju näht 2018/19/20

Beitragvon ju_wien » 21.05.2020 19:24

Die Mai-Burda ist für mich eine Fundgrube. Ich habe eben begonnen, den Schnitt für die Sportweste herauszuzeichnen https://www.burdastyle.de/produkt/magaz ... -052020-DL

Einen großen Rest von weißem Nyloncrash habe ich seit Jahrzehngen herumliegen. Daraus habe ich irgendwann vor langer, langer Zeit eine Transporthülle für meine Ballkleider genäht und aus dem Rest vor einigen Jahren ein ärmelloses Kapuzenoberteil mit Känguruhtasche. Das ist als Windschutz beim Joggen ganz praktisch *und* ich kann was einstecken. Für echtes Schlechtwetter ist es natürlich nicht geeignet.

Bei der Weste hätte ich auch gerne Taschen. Vorzugsweise so, dass beim Laufen nichts rausfällt und es auch nicht zu heftig schlackert.

Ob ich die Kapuze füttern werde, weiß ich noch nicht. Kontrastfarbig ist nur cool, wenn ich in der Farbe dann auch eine Hose oder ein Laufshirt habe. Da ich Laufshirts in ziemlich allen denkbaren Farben besitze, müsste das ein Chamäleonfutter sein :D Also eher ungefüttert und dafür die Nähte als Kappnähte ausführen. (Knopf in die Nase: genügend Nahtzugabe für die Kappnähte!) *sewing*

Die Besätze sind *so* bei näherer Betrachtung unnötiger Luxus (Arbeitsbeschaffung) und stören nur, wenn man die Weste offen trägt, weil sie dann lose rumschlackern. Wenn sie gefüttert wäre, hätten sie wenigstens eine Funktion. Wenn der Vorderteilbesatz so breit wäre, dass man eine Innentasche reinbasteln kann, würde ich ihn mir auch einreden lassen. (Dafür ist mein Stoff aber zu transparent.)

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Re: ju näht 2018/19/20

Beitragvon ju_wien » 22.05.2020 10:43

Bei 3:50 sieht man, wie sie mit der Naht von der Markierung abweicht.
https://www.youtube.com/watch?v=Z2360Sxa5u8 Bei Paspeltaschen kann das fatal sein.

Ich hatte allerdings eine andere Anleitung gesucht. Bei dünnen Stoffen kann man Paspeln und Taschenbeutel aus einem Stück nähen. Das sieht bei ungefütterten Sachen auch schöner aus, da viel weniger Stoffränder vorhanden sind. Beim Aufstecken ist es allerdings immer eine Denksportaufgabe - umso mehr, wenn man auch noch einen RV drinnen haben will.

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Re: ju näht 2018/19/20

Beitragvon insa-ana » 22.05.2020 13:42

Später sieht man dann eh, die linke Naht ist ganz krumm *glotz* *facepalm*
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Re: ju näht 2018/19/20

Beitragvon ju_wien » 25.05.2020 06:43

Und ich könnte beim nächsten Mal die Bluse auf dem Kleiderbügel glatt ziehen, bevor ich sie fotografiere ;-) Und den Schrägstreifen für den Halsausschnitt vor dem Ansteppen in Form bügeln. Dann spannt er weniger.

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Re: ju näht 2018/19/20

Beitragvon insa-ana » 25.05.2020 12:53

Sieht gut aus mit dem Reißverschluss, der peppt die einfache Bluse auf. Ist auch ohne Schößchen schön geworden *thumb*
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Re: ju näht 2018/19/20

Beitragvon ju_wien » 31.05.2020 06:42

Ich habe wieder einmal eine Reparaturarbeit geerbt. Eine Freundin hat mir ein Kreuzstichtischtuch mit defektem Saum gebracht. Das hat ihre Schwester ihr vor Jahrzehnten gestickt und geschenkt. Es ruhte in einem Kasten und nach der Übersiedlung ins neue Haus hat sie es gewaschen. Dabei hat sich der Saum an ein paar Stellen aufgelöst und ist ausgefranst.

Das gute Stück besteht aus einem sehr locker gewebten Kreuzstichleinen, 5 Fäden pro Zentimeter. Die Stickerei geht bis knapp neben dem Rand, daher hatte sie nur wenig Stoff für den Saum und hat den knappkantig eingeschlagen und gesäumt (Saumbreite ca 7 mm). Vorher nicht versäubert und relativ locker aber von außen unsichtbar gesäumt.

Meine erste Idee war Einfassen. Aber dazu müsste ich erst einmal einen passenden Stoff finden, am besten in der Farbe der Stickerei (das ist ein ziegelrotes Perlgarn) - sicher nicht leicht.

Zweite Idee: Rand endeln, knapp umbiegen und eine Spitzenborte darüber steppen. Die gekauften Kreuzstichtischdecken im ländlichen Stil haben fast alle Spitzen am Rand. Die muss ich aber auch erst finden. Sie soll ein bisschen rustikal sein, gut waschbar und leicht zu bügeln und sie muss an einer Seite einen breiten Webrand haben, mit dem ich sie sicher auf den fransenden Stoff steppen kann.

Dritte Idee: Den Saum falsch besetzen. Ich bin grad am Überlegen, ob ich dafür Schrägband verwenden soll oder gerade geschnittene Streifen. Dehnen brauchen sie sich ja nicht. Wenn ich die Streifen so breit zuschneide, dass sie nachher bis zum Rand der Stickerei reichen, fallen sie nicht auf. Bei der Gelegenheit kann ich die schiefen Nahtzugaben auch begradigen. (Das Problem kenne ich von eigenen Tischdecken: Man konzentriert sich monatelang auf die Stickerei und für den Saum fehlt dann der Geist. Der muss nur mehr fertig werden. Und im schlimmsten Fall hat man zu knapp am Rand zu sticken begonnen und muss "zaubern". Im übrigen erklären auch die Anleitungen die Stickerei meistens viel genauer als die Ausfertigung.)

Jetzt trenne ich den alten Saum einmal fertig auf und bügle die Ränder glatt und gerade. Damit bin ich sowieso eine Zeitlang beschäftigt.

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Re: ju näht 2018/19/20

Beitragvon ju_wien » 31.05.2020 11:39

Da die Ränder an einigen Stellen ziemlich stark ausgefranst sind und ich sie nicht viel schmäler schneiden kann, bügle ich grad Streifen von ganz dünnem Klebebatist auf. Den hatte ich eigentlich für leichte Blusen usw gekauft.

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